Als Fritjof und ich (Robin) an einem Freitagabend im April unsere Angelsachen ins Auto luden und uns auf den Weg nach Kiel machten waren wir voller Vorfreude, endlich mal wieder einen Tag auf’s Wasser zu kommen. Denn die Heringe sind da und wir wollten uns auf Schatzsuche nach den Silber mit einem Boot begeben. Aber auch Dorsche standen bei uns auf dem Plan.
Raues Wetter zum Heringsangeln vom Boot
Nach kurzem sortieren, Angelruten montieren und beladen der Boote ging es dann aufs Wasser. Zuerst wollten wir es auf Meerforelle probieren, doch das scheiterte an verschiedenen Stellen aufgrund der starken Wellen. Um den Brechern auszuweichen suchten wir Spots im Windschatten auf. Dort probierten wir es zunächst auf Dorsch und Plattfisch. Aber auch nachdem wir mehrere Spots abgeangelt hatten, war unser Boot immer noch ohne Fisch – leider!
Als es selbst an den eigentlich windgeschützten Plätzen zu windig wurde, beschlossen wir den doch recht langen Weg in die Kieler Innenförde auf uns zu nehmen, um vielleicht wenigstens einigermaßen vernünftig angeln zu können. Bei unser Einfahrt in die Innenförde sahen wir schon einige Angler an den Kaimauern stehen, die auf Hering angelten. Mit dem Echolot suchten wir ein wenig herum und fanden auch recht schnell über 20 Meter Tiefe einen vielversprechenden Schwarm, der von der Form einen Heringsschwarm wie aus dem Lehrbuch glich. Oberhalb des Schwarmes sah man auch immer wieder Sicheln herausschießen, raubende Dorsche! Wir ließen die Gummifische schnell runter und schon bald hing der erste schöne Dorsch am Haken, der sehr fettgefressen war.
Heringsschwarm?
Voll motiviert angelten wir weiter, doch auf die Gummifische ging erstmal nichts mehr. In der Hoffnung auf einen großen Heringsschwarm unter uns zu haben, ließen wir also die Heringspaternoster in die Tiefe und schon nach kurzer Zeit zuppelte es die ersten Male in den Ruten. Doch zu unserer Überraschung waren es keine Heringe, die sich an der Oberfläche zeigten, sondern Mini-Dorsche! Nach einer weiteren Drift war klar, dass wir in dem Glauben einen Heringsschwarm gefunden zu haben komplett falsch lagen. Unter uns tummelte sich ein riesiger Schwarm von Mini-Dorschen. Also stellten wir das Angeln an dieser Stelle ein, um keine der Jungfische zu verangeln. Aber es war faszinierend zu sehen, wie viele kleine Dorsche an dieser Stelle standen und sich die Dorschbestände anscheinend langsam erholen.
Kurze Zeit später fanden wir dann noch einen weiteren Schwarm und es gelang uns einige Heringe zu fangen. Bald darauf beschlossen wir aufgrund des schlechten Wetters den Rückweg anzutreten. Am Ende waren wir alle froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und machten uns nach einem kurzem Gespräch und einem Döner zufrieden wieder auf den Weg nach Hause. Alles in allem ein sehr abenteuerlicher, aber auch erfolgreicher Angeltag! Auch wenn der Fangerfolg nicht wie gehofft war, hatten wir dennoch sehr viel Spaß und haben viel erlebt. Und genau das ist doch das Wichtigste beim Angeln! Petri euch allen!