Steve Pitts, ein Klempner aus Großbritannien, ist ein absoluter Großaal-Fanatiker. Er fing einen kapitalen Fisch von über 3 Kilo aus einem englischen Stillwasser – allerdings erst nach einem halben Jahr des Wartens.
Der „Eel Man“ wartet länger als jeder andere
Unter Aalanglern scheiden sich die Geister. Während die einen den schnellen Erfolg wollen, sitzen andere ihre Aale aus. Und Pitts kann sitzen, vermutlich länger als jeder andere. Er verbrachte 155 Nächte am Waser, um seinen nächsten Großaal zu fangen. Als nach all dieser Zeit der erlösende Biss kam, kämpfte der Aal wie wild im Flachwasser, sodass der „Eel Man“, wie ihn seine Kollegen im Angelverein nennen, zur Landung sogar ins Wasser gehen musste.
Auch interessant
„Nachdem ich so lange gewartet hatte, wollte ich den Aal auch landen“, meint Pitts und fügt hinzu: „Das lange Warten ist nichts für jeden, aber ich liebe die Herausforderung, die große Aale bieten. Darum widme ich ihnen so viel Zeit. Und die Nacht ist nicht nur zum Schlafen da: Ich genieße einfach die Natur um mich herum.“ Das Gewässer, an dem Pitts angelt, ist ein Wilder See. Dort soll es nur wenige Aale geben, die dafür aber entsprechend groß sind. Pitts’ Aal war 122 Zentimeter lang und wog 7 Pfund und 7 Unzen, umgerechnet 3,3 Kilogramm
Pitts’ Montage besteht aus einem PVA-Beutel mit Fischstücken und einem Festblei. Außerdem verwendet er ein Twig Rig, damit die Aale bei ihm im Maul gehakt werden.
Aalangeln ist ein britischer Kult
Unter Aalanglern in Großbritannien ist es üblich, gefangene Fische nach dem Fang zurückzusetzen. Wie auch das gezielte Angeln auf Karpfen gibt es um den Aal einen regelrechten Kult und sogar eine eigene Vereinigung: den „National Anguilla Club“. Im BLINKER 09/2023 berichtet unser englischer Autor Duncan Charman über das Aalangeln in seiner Heimat und zeigt, mit welchen Tricks und Kniffen auf der Insel geangelt wird. Wie zum Beispiel das Twig Rig und das John Sidley-Rig gebunden werden und wo ihre Vorteile liegen, lesen Sie in seinem Artikel!