Kaulbarsche werden aufgrund ihrer geringen Länge und Größe wohl nie ein echter Zielfisch bei den Anglern werden. Allerdings ist der Bestand der kleinen Barsche aufgrund es immer klarer werdenden Wassers in den letzten Jahren stark geschrumpft.
Die Fische bleiben kleiner als Barsche und Zander
Kaulbarsche sind eng mit den Zandern und Flussbarschen verwandt. Bei ihnen sind die beiden Rückenflossen miteinander verbunden und nicht wie bei Barsch und Zander voneinander getrennt. In den Niederlanden und bei uns in Deutschland haben Kaulbarsche durchschnittliche Längen von 12 Zentimetern. Ihre Maximallängen liegen bei knapp 20 Zentimetern. Dabei werden die Fische bis zu 400 Gramm schwer.
Kaulbarsche bevorzugen größere Flüsse, Kanäle und Seen und kommen fast überall im Land vor. Ausnahme sind die Watteninseln und zu salziges Brackwasser. Die kleinen Fische leben in Schwärmen nah am Grund in trübem, nährstoffreichem Wasser. Eine spezielle reflektierende Schicht auf der Netzhaut sorgt bei ihnen für eine hohe Lichtabsorption, sodass der Kaulbarsch im Dunkeln besser sehen kann als andere Fische. Kaulbarsche fressen meist tierische Nahrung wie kleine Krebse, Mückenlarven oder kleine Muscheln. Der Kaulbarsch selbst ist Beute von Zandern, Aalen, Hechten und Kormoranen.
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Lässt sich der Kaulbarsch von der Grundel verdrängen?
Vom Beutespektrum her konkurriert der Kaulbarsch mit den vielen invasiven Grundelarten, die sich immer stärker in unseren Gewässern ausbreiten. Doch es ist durchaus möglich, dass er sich nicht von der Grundel verdrängen lässt. Sie sind äußerst opportunistische Fische, die bei Störungen im Ökosystem schnell reagieren können. Sie pflanzen sich schnell fort und legen eine große Menge an Eiern. So nahm der Kaulbarsch zum Beispiel das neu entstandene Ijsselmeer schnell für sich ein, als in den 1930er Jahren die Zuiderzee eingedeicht wurde. In Amerika ist er wiederum selbst eine invasive Art. Er ist durch das Ballastwasser von großen Schiffen dorthin gelangt und breitet sich unter anderem in den Großen Seen aus.