Minnesota: Wilderer töteten über 250 Störe

Mehrere Wilderer müssen sich in Minnesota vor Gericht verantworten: Sie hatten mehr als 250 Störe für deren Rogen getötet und zurückgeworfen.

Schaufelstöre sind in den USA heimisch. Eine Gruppe Wilderer zielte auf genau diese Störe ab, um ihren Rogen zu verkaufen. (Symbolbild) Foto: Flickr / Kansas City District

Bild: Flickr / Kansas City District

Schaufelstöre sind in den USA heimisch. Eine Gruppe Wilderer zielte auf genau diese Störe ab, um ihren Rogen zu verkaufen. (Symbolbild)

Der Schaufelstör ist eine bedrohte Art, die in Nordamerika vorkommt. Rund 45 Dollar kostet eine Unze (ca. 30 g) seines Kaviars. Das macht diese Störe attraktiv für Wilderer. In Minnesota wurden nun sechs Personen auf Bewährung freigelassen, nachdem sie sich vor Gericht für Wilderei verantworten mussten. Sie alle zahlen hohe Strafen von bis zu 2.500 Dollar und verlieren weiterhin alle Fischerei- und Jagdrechte.

Wilderer schlitzten Störe auf und warfen sie zurück

Der Grund: Sie hatten weibliche Störe gefangen, diese aufgeschlitzt, den Rogen entnommen und die Fische dann wieder in den Mississippi zurückgesetzt. Andere Störe transportieren die Wilderer in Müllsäcken ab.

Durch die Zusammenarbeit zwischen Wildhütern von Minnesota und Wisconsin konnten die Wilderer überführt werden. Um genügend Beweismaterial zu sammeln, mussten die Wildhüter Hunderte an Stunden investieren, in denen sie sich als normale Uferangler verkleideten. Auf die Spur der Täter waren die Beamten gekommen, weil am Flussufer immer wieder tote Störe gefunden wurden, außerdem Müllsäcke voller Fischeier.

Die entscheidenden Beweise sammelten die Wildhüter während einer 12-stündigen Überwachung, in der die Wilderer insgesamt 89 Störe fingen, ihren Rogen entnahmen und viele der aufgeschlitzten Fische wieder in den Fluss warfen.

Auch interessant

Strafen von bis zu 2.500 Dollar

Nun sind die Wilderer, mit Namen Vladimiras Parsikovas, Soma Miller, Sergej Jestrebov, Victor Parsikovas, Artyom Miller und Pioter Miller, zu unterschiedlich hohen Strafen verurteilt worden. Die Anklage warf ihnen unter anderem unerlaubtes Angeln auf Schaufelstöre, Entnahme über der Höchstmenge und in einem Fall auch unsachgemäßen Wildtransport von einem Staat in den anderen vor. Neben unterschiedlich hohen Geldstrafen zwischen nur 125 und fast 2.500 Dollar verloren die meisten Wilderer auch ihre Angelerlaubnis für bis zu 10 Jahre.

Schaufelstöre gelten in den USA als stark gefährdet. Die Störe sind durch Wilderer bedroht, da sie nur drei- oder viermal im Leben ablaichen und extrem langsam wachsen. Trotz der hohen Preise von 45 Dollar pro Unze ist der Kaviar von Schaufelstören sogar der günstigste auf dem Markt. Andere Sorten, wie zum Beispiel der Kaviar des Beluga, erreichen teils weit über 100 Dollar in derselben Menge.

Quelle: Outdoor Life

Die neuesten Kommentare

12.06.2023 12:04:08
Die Strafen sind doch wohl ein schlechter Scherz? Das schreckt doch nicht ab
zu den Kommentaren

12x BLINKER

+ BLACK MAGIC FEEDERSET

Cover der Angelwoche 22/2024: Alles spricht für Hecht!

AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

Ihre FliegenFischen Ausgaben

in einem einzigartigen Nachschlagewerk

JETZT SAMMELN!

 

Sammeln Sie Ihre Ausgaben zu einem einzigartigen Nachschlagewerk!

Der neue KARPFEN 04/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Internationales Karpfenmagazin

ANGELSEE aktuell 06/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Das Magazin für Forellenangler

ANGELSEE aktuell ist das einzige Magazin im deutschsprachigen Raum für die stetig wachsende Zahl der Angler, die an Angelseen, auch Forellenteiche genannt, ihre Köder auswerfen.
Next Prev
Blinker
AngelWoche
FliegenFischen
Kutter & Küste
karpfen
ANGELSEE aktuell