An einem Strand in Texas fand der Wissenschaftler Jace Tunnell vom Texas Meeres-Institut einen ca. 1,20 Meter langen toten Fisch. Er postete den Fund zu Lehrzwecken auf der YouTube-Seite des „Mission-Aransas National Estuarine Research Reserve“.
Er kam zu dem Schluss, dass es sich um einen Amerikanischen Aal handeln muss – allerdings um ein ungewöhnlich großes Exemplar. „Der Fisch war einfach nur massig. Gewöhnlich sind diese Aale wesentlich kleiner und sie werden gern als Köder eingesetzt. Doch mein Fund war dafür natürlich zu groß“, kommentiert Jace.
Amerikanische Aale sind weit verbreitet
Amerikanische Aale sind weit verbreitet. Sie haben einen schlangengleichen Körper und extrem kleine Schuppen. Sie kommen im Westen bis New Mexico vor, sind aber auch in der Karibik und um die Westindischen Inseln verbreitet. Obwohl der Aal auch in Texas vorkommt, ist er dort recht selten. Der Bau von Dämmen und anderen Hindernissen verhindert, dass laichreife Aale ungehindert abwandern können. Ein Problem, dass wir auch in Europa mit unseren heimischen Aalen nur zu gut kennen.
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Was unterscheidet den Amerikanischen vom Europäischen Aal?
Auf den ersten Blick nichts, zumal die Amerikaner eine ähnliche Lebensweise haben. Auch sie ziehen zum Laichen ins Sargassomeer. Allerdings hat der Amerikanische Aal eine geringere Rippenzahl (im Mittel 107 statt 114).
Hat sich der Wissenschaftler geirrt?
Kaum hatten wir diesen Beitrag auf Facebook veröffentlicht, meldeten sich Nutzer zu Wort, die den Aal einer anderen Art zuordneten. Markus Bühler zeigte anhand eines Screenshots auf, dass es sich um keinen Amerikanischen Aal handeln könne. So habe der gefundene Fisch eine ganz andere Kopfform, und auch die Position der Augen deute auf eine andere Art hin. Das Aussehen passe besser zum sogenannten Königsschlangenaal (Ophichthus rex), der bis zu 2,2 m lang wird und ebenfalls an der texanischen Küste vorkommt. Zugleich zeigte er ein Foto von einem wirklich kapitalen Exemplar dieser Art.
Quelle: Field & Stream