Damit hatte Julio Duran nicht gerechnet, als er einige geschützte Störe fing: Der Richter verurteilte ihn zu 20 Tagen Haft. Mit ausschlaggebend für das harte Urteil war sein Fang eines über 2 m langen Störs mit einem geschätzten Alter von 80 Jahren. Weiße Störe sind in den US-Bundesstaaten Oregon und Washington streng geschützt und müssen gleich nach dem Fang zurückgesetzt werden. Andere Angler hatten gesehen, wie Duran und weitere junge Männer einen Stör ins Boot holten, und daraufhin die Polizei verständigt.
Mehrere Störe an Leinen im Wasser gehalten
An der Bootsrampe stellten die Beamten die jungen Männer, die angeblich „nichts gefangen“ hätten. Doch dann entdeckte die Polizeit zwei Leinen am Dock, an denen noch vier lebende Störe hingen. Alle Fische waren zwischen 1,50 und 2,10 m lang. Weiße Störe können enorme Größen erreichen, wachsen allerdings auch ausgesprochen langsam. Der größte Fisch war demnach vermutlich etwa 80 Jahre alt.
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Die Schwarzangler wurden nach dem Fund der Fische verhaftet. Der Vorfall ereignete sich im Jahr 2022, erst jetzt stehen die Urteile fest. Duran muss neben seiner 20-tägigen Haft auch noch eine Geldstrafe von 5.000 Dollar zahlen. Drei Jahre dauert die Bewährung, in der Duran keinen Angelschein ausgestellt bekommt. Jose Plascenia und Axel Guell, zwei weitere Wilderer der Gruppe, plädierten ebenfalls auf schuldig. Sie müssen Gemeinschaftsdienst leisten und ebenfalls hohe Strafen bezahlen.
Dabei hatte die Schwarzangler-Truppe noch Glück, dass alle Fische noch lebten und wieder unbeschadet zurückgesetzt werden konnten. Ansonsten wären die Strafen deutlich härter ausgefallen.