90 Jahre: „Methusalem“ ist der älteste Fisch im Aquarium

Mit über 90 Jahren ist der Lungenfisch „Methusalem“ der älteste Fisch, der in einem Aquarium lebt. Schon in den 40er Jahren wurde über ihn berichtet.

Ein Australischer Lungenfisch mit dem Namen „Methusalem“ ist der älteste Fisch, der in einem Aquarium lebt. Über 90 Jahre hat er schon auf den Schuppen. (Symbolbild) Foto: Wikimedia Commons

Bild: Wikimedia Commons

Ein Australischer Lungenfisch mit dem Namen „Methusalem“ ist der älteste Fisch, der in einem Aquarium lebt. Über 90 Jahre hat er schon auf den Schuppen. (Symbolbild)

Im Alten Testament war Methusalem der Großvater von Noah und soll der Sage nach der älteste Mensch gewesen sein, der je gelebt hat. Mit 969 Jahren hatte er fast ein Jahrtausend überlebt, ehe er das Zeitliche segnete. Wenn man den Namen heutzutage hört, weiß man sofort: Der ist alt. Auf die fast 1.000 Jahre kommt der älteste Fisch im Aquarium zwar nicht, doch mit 90 Jahren ist auch er überdurchschnittlich alt.

Ältester Fisch lebt seit 1938 im Aquarium

Methusalem lebt seit 1938 in einem Aquarium im Museum von San Francisco. Bei 1,20 Metern wiegt der Australische Lungenfisch 18 Kilogramm und macht damit so manchem Karpfen Konkurrenz. Schon im Jahr 1947 berichtete die Zeitung San Francisco Chronicle über den kuriosen Fisch. Dort schrieb man über den „Missing Link“ (das fehlende Bindeglied) zwischen Land- und Wasserlebewesen. Wie ihr Name vermuten lässt, besitzen Lungenfische nämlich nicht nur Kiemen, sondern auch eine rudimentäre Lunge, mit der sie einige Zeit Luft atmen und an Land überleben können.

Vor einigen Jahren war der älteste Fisch dieser Art ein Exemplar namens „Granddad“ (Großvater). Er lebte im Shedd Aquarium in Chicago und wurde 95 Jahre alt, ehe er 2017 verstarb.

Damit ist Methusalem der aktuelle Rekordhalter. Trotz des männlichen Namens handelt es sich allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Weibchen, wie die Pfleger vermuten. Um Alter und Geschlecht eindeutig zu bestimmen, müsste man jedoch eine Blutprobe entnehmen – in diesem betagten Alter ein riskantes Unterfangen. Dennoch soll demnächst eine kleine Probe von Methusalems Rückenflosse nach Australien geschickt werden.

„Sie mag Feigen – aber nur die frischen“

Allan Jan, Biologe und Pfleger von Methusalem, hat eine enge Beziehung zu der alten Dame. „Sie hat ein ausgeglichenes Wesen“, sagte er über den Fisch. Methusalem sei „wie ein Welpe“, nur eben unter Wasser. Meist sei sie ruhig, doch wenn man sie aufschreckt, hätte sie einen kurzen Energieschub. Ihr Lieblingsessen sind Feigen – allerdings nur frische. „Wenn sie aus dem Froster kommen, rührt Methusalem sie nicht an“, sagte Jeanette Peach, Sprecherin der California Academy of Sciences.

Die Akademie hat noch zwei weitere, jüngere Lungenfische. Beide sind zwischen 40 und 50 Jahren alt. Der Australische Lungenfisch wird heute als gefährdete Art eingestuft. Daher kann man keine weiteren Exemplare aus Australien exportieren. Sobald Methusalem also sterben sollte, wird es keinen Ersatz geben. „Wir sorgen uns um sie, so gut wir können“, schloss Jan. „Hoffentlich wird es ihr gut gehen.“

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Lungenfische sind lebende Fossilien

Australische Lungenfische (Neoceratodus forsteri) sind eine sehr alte Fischart, die bis heute fast unverändert überdauert hat. Die ältesten Fossilienfunde aus ihrer Familie sind bis zu 400 Millionen Jahre alt, damit sind sie deutlich älter als die frühesten Dinosaurier. Entdeckt wurde der Australische Lungenfisch erst im Jahr 1870 und gilt als lebendes Fossil, ähnlich wie der Quastenflosser.

Der Fisch hat eine bräunliche Färbung, seine dicken Schuppen erinnern an Artischocken. Einzelne Lungenfische können eine Länge von bis zu 1,75 Metern erreichen und über 40 Kilogramm schwer werden. Ihre Lunge dient nicht nur der Atmung (hauptsächlich nutzen sie dafür ihre Kiemen), sondern kontrolliert auch ihren Auftrieb.

Obwohl Methusalem der älteste Fisch ist, der in einem Aquarium lebt, gibt es andere Fischarten, die noch älter werden können. So erreicht zum Beispiel der Eishai ein Alter von bis zu 400 Jahren – und ist damit schon deutlich näher an einem wahrhaft „biblischen“ Alter.

Quelle: The Guardian


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