Der europäische Aal lebt zwischen der Türkei im Süden und dem Nordkap im Norden. Er laicht in der Sargasso-See weit draußen im Westatlantik und stirbt nach der Fortpflanzung.
Doch wie gelangen die Aal-Nachkommen, die in frühem Stadium „Weidenblatt Larven“ genannt werden, zurück in die Bäche, Flüsse und Buchten Europas? Die Antwort gibt ein Forscher Team des Thünen-Instituts für Fischereiökologie. Diese konnten an der Straße von Gibraltar beweisen, dass die Aal-Larven durch die lichtlose Tiefsee wandern, zumindest am Tage. Nachts, im Dunkeln, wandern sie dann in die oberen Wasserschichten und lassen sich dort mit östlich fließenden Flutströmungen ins Mittelmeer tragen. Aal-Wanderungen finden also rund um die Uhr statt.
Die Aalbestände sind in den vergangenen 50 Jahren um mehr als 90 Prozent eingebrochen. Gründe dafür sind neben Industriegiften, verbaute Flüsse sowie der Glasaal-Fang, der in Japan zu horrenden Preisen verkauft wird.
Damit der Aal überhaupt eine Chance hat zu überleben, hat die EU die Schonzeit von drei auf sechs Monate verlängert (im Meer und den Mündungen von Brackwasserflüssen). Ob das ausreicht, den Aal zu retten, bleibt abzuwarten.
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