Dank des Wiederansiedlungsprogrammes schwimmen
heute wieder Lachse und Meerforellen in der Stör (Schleswig-Holstein). Die tollen Salmonidenbestände
sind Ergebnis der Arbeit vieler freiwilliger Helfer. Beim letzten Abfischen der
Laichfische gingen ihnen kräftige Lachse ins Netz, darunter ein kapitales
Männchen.
Bei der letzten Befischung der ARGE Stör-Bramau auf Forellen- und Lachslaichfische konnten Hartwig Hahn und seine Mitstreiter in der neu gestalteten Stör neben Meerforellen auch einige mächtige Lachse fangen. Es waren insgesamt acht Lachse, vier Männchen und vier Weibchen. Die Weibchen hatten restlos in den neuen Kiesstrecken der mittleren Stör abgelaicht. Unter den Fischen war auch ein besonders großes Exemplar. Hartwig Hahn vermutet, dass das 120 Zentimeter lange und etwa 20 Kilo schwere Lachsmännchen der bisher größte Lachs war, der in der Nachkriegszeit in Deutschland gefangen wurde. Als Vergleich schickte der Salmoniden-Experte gleich zwei Fotos eines präparierten Lagan-Lachses von 121 Zentimetern und 20,8 Kilo, den er in den Ausstellungsräumen der Lachszucht in Laholm (Schweden) fotografiert hat. Der Stör-Lachsstamm wurde vor Jahren mit dem Lagan-Lachsstamm aus Laholm aufgebaut. Inzwischen rekrutiert sich dieser Stamm im Störgebiet ausschließlich durch Nachzucht von eigenen Aufsteigern. Inzwischen haben die heimischen Angler in dieser Saison mehr als 30 Lachse gefangen, davon sechs Männchen von über einem Meter. Die Weibchen hatten eine Größe zwischen 80 und 97 Zentimeter. Die erfolgreiche Lachszucht an der Stör soll fortgesetzt werden. Zurzeit haben die freiwilligen Helfer mehr als 60.000 Stör-Lachseier zur Erbrütung aufgelegt und sie hoffen, noch das eine oder andere Weibchen mit Eiern zu fangen.