Ägypten: Frau findet „Seemonster“ am Strand

Eine Frau fand am Strand vor Ägypten ein „Seemonster“. Voller Schrecken fragte sie Experten, was für ein Wesen es war. Die Antwort? Wie immer einfacher als gedacht.

In Ägypten wurde eine merkwürdige Kreatur angespült. Doch mit einem "Seemonster" hat dieses Tier nichts zu tun. Foto: A. Jud (via Facebook)

Bild: A. Jud (via Facebook)

In Ägypten wurde eine merkwürdige Kreatur angespült. Doch mit einem "Seemonster" hat dieses Tier nichts zu tun.

Andrea Jud ging im Süden der Sinai-Halbinsel am Roten Meer spazieren, als sie einen Fund machte, der sie offenbar bis ins Mark erschreckte. Etwa zwölf Meter vom Wasser entfernt fiel ihr eine seltsame Kreatur auf, die im Sand lag. Gibt es vor Ägypten etwa Seemonster?

„Es sah aus wie ein Ork aus dem Herrn der Ringe“

So wie sie den Fund beschreibt, muss der Fund ihr wahre Albträume beschert haben. „Ich habe es nicht angefasst“, sagte sie im Gespräch mit der britischen Daily Mail. „Schon vom Ansehen ist mir ganz übel geworden. Es sah aus wie ein Ork aus dem Herrn der Ringe.“

Das Wesen war völlig ausgetrocknet, hatte zwei Reihen von Zähnen und hatte keine Augen. „Hinten am Kopf war eine Öffnung, wo man die Ohren vermuten würde, aber vielleicht waren es auch Kiemen. Mein erster Eindruck war, dass es einen grausamen Tod erlitten haben muss. Ich konnte nicht herausfinden, was das für eine Kreatur war.“

Um zu erfahren, was genau sie am Strand gefunden hatte (und vielleicht auch für ihren Seelenfrieden), wandte sich Jud an das größte und zuverlässigste Gremium von Experten, das es in der Welt gibt: das Internet. Sie teilte das Foto in einer Gruppe, in der Meerestiere bestimmt werden. „Bestimmen, bitte. Gefunden im Roten Meer, so lang wie mein Arm. Ich entschuldige mich für den grausamen Inhalt“, schrieb sie noch dazu.

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Die Mitglieder der Facebook-Gruppe teilten Juds Entsetzen jedoch nicht, sondern hatten ihren Spaß mit dem Foto. Sie machten Witze über das angespülte Tier – einer nannte es „Baby Loch Ness Monster“, ein anderer verglich es mit „Voldemort“ aus den Harry-Potter-Büchern. Und man kann schlecht von der Hand weisen, dass die Kreatur eine frappierende Ähnlichkeit mit dem „Alien“ aus der Filmreihe hat, oder zumindest an eine Mischung aus Ork und Seepferdchen erinnert.

In Wahrheit gibt (wie immer) eine sehr einfache und bodenständige Erklärung für den seltsamen Fund. Wie die Nutzer der Gruppe mehrheitlich sagten, handelt es sich um eine Art von Muräne. Holly Bourbon, Expertin am National Aquarium in Baltimore, konnte sogar noch präziser werden. Ihrer Einschätzung nach ist der Fund eine Vipermuräne („Viper Moray Eel“, Echelynassa canina), was insofern passt, dass die Art im Roten Meer bei Ägypten vorkommt. Die Fische bewohnen flache Riffe und Küsten. Obwohl sie bis zu 2,50 Meter lang werden können (wovon dieses Exemplar noch weit entfernt war), sind sie für Menschen für gewöhnlich harmlos. Der Schrecken der Finderin war also unbegründet.

Quelle: Field & Stream, Daily Mail, Facebook


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