Umweltschützer schlagen Alarm: Die Vjosa in Albanien soll demnächst ein Wasserkraftwerk antreiben. Dabei ist der Fluss einer der letzten in Europa, die noch naturbelassen sind. Die Kampagne zur Rettung der Vjosa hat auch in Hollywood Befürworter: Leonardo DiCaprio, selbst Umweltschützer, verkündete zuletzt auf dem Online-Portal Twitter erneut seine Unterstützung.
Die Vjosa: Einer der letzten unverbauten Flüsse Europas
Die Vjosa ist einer der letzten unverbauten Flüsse in Europa. Sie entspringt in den Bergen Griechenlands und mündet nach 270 Kilometern an der albanischen Küste ins Meer. Doch mit der naturbelassenen Idylle könnte es bald vorbei sein, wie Umweltschützer und Wissenschaftler befürchten. Der Grund: Die Vjosa soll sich in die lange Liste europäischer Flüsse einreihen, an denen Wasserkraftwerke gebaut sind.
Schon im Oktober 2020 veröffentlichte die European Anglers Alliance (Europäische Angler-Allianz, EAA) eine Meldung, dass die Errichtung von Wasserkraftwerken die Durchgängigkeit der Vjosa aufheben würden. Damit wären mehrere Wanderfischarten vom Aussterben bedroht, da sie ihre Laichgründe nicht mehr erreichen könnten.
Leonardo DiCaprio setzt sich für das Blaue Herz von Europa ein
Um den Fluss zu bewahren, haben Umwelt-Aktivisten die Initiative „Save the Blue Heart of Europe“ gestartet, mit der sie auf die Bedrohung der Flüsse im Balkan aufmerksam machen wollen. Diese Kampagne hat nun auch einen der prominentesten Umweltschützer der Welt erreicht. Auf Twitter verkündete er seinen 20 Millionen Followern, dass er die Initiative unterstützen werde.
Leonardo DiCaprio selbst ist längst nicht nur durch Hollywood bekannt. Seit Jahren setzt der aus Filmen wie „Titanic“ und „The Revenant“ berühmt gewordene Schauspieler sich für den Erhalt der Umwelt und den Kampf gegen die Klimakrise ein.
Granting the Vjosa River status as a national park would protect the area from dams and a new threat from oil and gas drilling. #VjosaNationalParkNow https://t.co/evi71o1Mg2
— Leonardo DiCaprio (@LeoDiCaprio) May 6, 2021
Damit befindet er sich in guter Gesellschaft. Auch die Bekleidungsfirma Patagonia weist in ihrem Film „Vjosa Forever“ auf die Gefahren hin, die dem empfindlichen Ökosystem durch die Verbauung drohen. Auch das Europäische Parlament hat die albanische Regierung aufgefordert, die Flüsse Vjosa und Valbona zu schützen. Sie soll den geplanten Bau der Wasserkraftanlagen dauerhaft aussetzen, um einige der letzten naturbelassenen Flüsse Europas zu erhalten. Statt mit ihnen Strom zu erzeugen, soll die Regierung sie zu Naturschutzgebieten erklären.
Quelle: Angling International