Eine merkwürdige Allianz zwischen Erzfeinden ist in England
zustande gekommen: Angler und Vogelschützer machen gemeinsam Front gegen
Fischotter. Besonders empört ist die „Königliche Gesellschaft für Vogelschutz“,
weil die bösen Otter nicht einmal vor Angriffen auf ihren Wappenvogel
zurückschrecken, den Säbelschnäbler; eine unerträgliche Majestätsbeleidigung.
Tatsächlich fressen Otter nicht nur Fische, sondern auch Möwen, Blesshühner,
Enten, Bisamratten, Frösche und Flusskrebse.
Eine merkwürdige Allianz zwischen Erzfeinden ist in England zustande gekommen: Angler und Vogelschützer machen gemeinsam Front gegen Fischotter. Besonders empört ist die „Königliche Gesellschaft für Vogelschutz“, weil die bösen Otter nicht einmal vor Angriffen auf ihren Wappenvogel zurückschrecken, den Säbelschnäbler; eine unerträgliche Majestätsbeleidigung. Tatsächlich fressen Otter nicht nur Fische, sondern auch Möwen, Blesshühner, Enten, Bisamratten, Frösche und Flusskrebse. Die Anglerzeitung Angling Times stößt ins gleiche Horn wie die Vogelschützer. Massenhaft und unkontrolliert würden Fischotter ausgesetzt, berichtet die Zeitung, und hätten vor allem im Einzugsgebiet des Flusses Wensum in Norfolk ganze Fischpopulationen vernichtet. Die Zahl der Otter muss reguliert werden, äußerte der englische Fischerei-Minister Richard Benyon in einem Interview. Die Vogelschützer griffen inzwischen zur Selbstjustiz. Sie haben Elektro-Zäune errichtet, um die Brutplätze des Säbelschnäblers gegen die Angriffe raubgieriger Otter zu verteidigen. K.K.