Angeln am Wochenende: Barsch-Alarm ist angesagt

Der Hochsommer nähert sich und für Angler bedeutet das nur eins: Raubfischattacke! Auch wenn die Beutefische noch nicht ganz so zahlreich unterwegs sind, steht bei unseren Anglern der Barsch im Fokus.

Bild: Michal Dziekonski/Unsplash

Die Wälder sind grün, die Temperaturen sind angenehm. Eigentlich bestes Wetter für Raubfische!

Auch wenn die Weißfischbrut aktuell noch sehr gering ist, ist das Barsch-Angeln das zentrale Thema am Wochenende. Chefredakteur Michael Werner geht gemeinsam mit André Pawlitzki auf Stachelritter-Jagd am See. Auch Volontär Claas möchte den gestreiften Räubern nachstellen, würde sich aber auch über beißwillige Zander freuen –mit Drop-Shot und Kunstködern geht es an die Hamburger Gewässer. Karpfen-Chef Florian Pippardt verzichtet auf das Raubfischangeln. Er angelt – wie könnte es anders sein – auf kapitale Karpfen. Darüber hinaus erzählt er von seiner vergangenen Angel-Woche. Dieses Wochenende geht es für ihn ebenfalls ans Wasser. Vorausgesetzt, Flo kann sich diesmal erfolgreicher gegen die Massen am stechwilligen Mücken wehren. Liebe Angler, liebe Leser: genießt das schöne Wetter und angelt was das Zeug hält. Petri heil und allzeit stramme Schnüre! Und vergesst das Mückenspray nicht 😉

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Michael Werner: Barsch-Alarm mit André Pawlitzki

Eins der E’s in Wochenende steht für „Entspannung“. Genau wie das E in „André“! Ein Wochenendausflug mit meinem Kollegen André kann also nur entspannt werden . Klingt nach Liegestuhl und Feederangeln, oder? Falsch! Ein wenig Action wollen wir trotzdem, deshalb haben wir uns aufs Barschangeln festgelegt. Das Wetter ist super für Barsch und Experte Andre und hat einen See, in dem eine Menge mittlerer Barsche schwimmen. Ich bin wirklich optimistisch, dass wir etwas fangen werden. Weil die Weißfischbrut momentan noch sehr klein ist, werden wir bestimmt mit winzigen Ködern angreifen. Ich kann jetzt schon Andres vor mir sehen, wenn er den ersten besseren Fisch an seiner 5 Gramm-Spielzeugangel unter den überhängenden Büschen herausgezaubert hat …

André Pawlitzki: Heiß auf Barsch

Auf Facebook sieht man sie jetzt wieder häufiger: Angler mit tollen Barschen. Vor allem auch aus tieferen Seen. Aus diesem Grund wollen Michael Werner und ich einen ersten Versuch auf die gestreiften Stachelritter wagen. Die Ruten sind schon gerüstet. Eine Baitcaster mit kleinen Chatterbaits, eine leichte Spoon-Rute und eine ultraleichte Dropshot Rute. Dazu neben Gummiködern ein paar gefrorene Stinte und Tauwürmer. Bei dem reichen Buffet müsste doch etwas etwas dabei sein, was den Stachelrittern mundet. Wir werden berichten!

Claas Grube: Barsch oder Zander? Hauptsache Fisch!

Da meine Zanderausflüge in den letzten Wochen nicht so ganz erfolgreich verliefen, hänge ich das Projekt für dieses Wochenende erstmal wieder an den Nagel und nehme mir einen anderen Fisch vor. Den Barsch. Und zwar in Hamburg. Das Wetter sollte passen und ich brauche ganz dringend ein Erfolgserlebnis! Mit Drop-Shot und winzigen Kunstködern sollte ich das auch bekommen, denke ich. Wenn ich einen vernünftigen Barsch gefangen habe, kann ich mir immer noch überlegen, ob ich nachts auf Zander losgehe.

Claas' selbstgebastelte Drop-Shot-Montage mit einem Gummifisch im Motoröl-Design.

Bild: Claas Grube

Bei einem Drop-Shot-System mit Seitenarm können Barsche die kleinen Gummis ganz easy und ohne Widerstand einsaugen. Den Biss bekommt man aber trotzdem mit!

Florian Pippardt: Bissige Karpfen, bissige Mücken

Eine eindrucksvolle Woche (Angel-) Urlaub liegt hinter mir. Letzten Samstag ging es los, ich verbrachte den Tag aber nicht mit Angeln, sondern mit Schnorcheln. Zum einen wegen der unglaublichen Hitze, zum anderen, um die Karpfen am 300 Hektar großen Baggersee zu finden. Und es dauerte echt bis zum Abend, ehe ich auf Fisch stieß. Der Aufwand lohnte aber sehr! Erst Finden, dann Fangen – diese Regel gilt bei der Angelei auf Karpfen genauso wie beim Raubfischangeln. Etliche Fische landeten in den Maschen, den schnellsten Biss hatte ich 5 Minuten nach Ausbringen der Montage. Ich tauchte sie inmitten fressender Fische auf den Grund, fütterte etwas dazu, schwamm zurück zum Ufer, straffte die Schnur, drehte mich um — und schon lief sie los. Mein Angelfreund konnte etwas später sogar einen Spiegler von 21 Kilogramm landen!

Ausschlaggebend war auch das Wetter, denn die Hitze wich nach einem Tag Wind und Regen. Das animierte die Fische! Nach jedem Fisch tauchte ich die Montage wieder auf den Spot, und der wurde immer trüber und trüber, weil die Karpfen und Brassen das weiche Bodensediment um sich schleuderten. Über 25 Kilo Futter brachte ich insgesamt ein, am Ende lag nichts mehr auf dem Spot. Ihr könnt euch vorstellen: Wir kamen kaum zum Schlafen, erst gegen Ende der Woche kam die Hitze zurück und die Fische stellten das Fressen ein. Neben den Fischen bissen übrigens auch die Mücken ordentlich! Aber das nimmt man gern in Kauf …

Was mir beim Karpfenangeln letzte Woche aufgefallen ist: Wir haben Vollmond! Der ist angeblich fangfördernd für große Karpfen, wenn man dran glaubt. Woran ich wirklich glaube: Er ist ideal zum Nachtangeln auf Meerforelle, weil die Räuber dann vernünftig unter Wasser gucken können.  Besonders in Kombination mit der etwas kühleren Witterung, verglichen mit letzter Woche. Jetzt muss ich nur noch die Schwimmschnur auf die Fliegenrolle spulen und ein paar Gurgler (Oberflächenfliegen) binden!


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