Am Wochenende war die Blinker-Redaktion zum Teil natürlich am wieder Wasser. Das Wetter hat weitestgehend mitgespielt und die Fische diesmal größtenteils auch. Die Jungs konnten ihre Pläne verwirklichen. Michael Werner, Florian Pippardt und Claas Grube mit einer kleinen Zusammenfassung über das Angeln am Wochenende.
Michael Werner: Unbeangelte Seen sind doch die spannendsten
Es gibt sie noch, die Karausche! In einem kleinen Teich habe ich tatsächlich noch einen Bestand entdeckt. Leider sind die Karauschen verbuttet, Exemplare über 15 cm habe ich weder gesehen noch gefangen und ich glaube auch nicht, dass es größere Karauschen in diesem Teich gibt. Die gefangenen Fische waren durch die Bank schlank und hatten auffallend große Köpfe – klassische Anzeigen für zu wenig Futter bei zu vielen Fischen. Hungerform nennt man das. Noch habe ich keinen Überblick, wie es in den anderen Teichen auf unseren Feldern aussieht. Ich werde wohl mal mit den Landwirten sprechen und fragen, ob ich mal „Testfischen“ darf. Schauen wir mal …
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Florian Pippardt: Augenringe statt Ausschlafen
Mit Augenringen sitze ich hier und gucke auf den grellen Bildschirm. Was das bedeutet? Ich habe kaum geschlafen. Warum? Weil die blöden Karpfen so unglaublich viel Hunger hatten! 😉 Ich habe mich am Freitag weit aus dem Fenster gelehnt, und sollte Recht behalten. Die Fische waren unglaublich gut drauf.
Irgendwann holten wir sogar die Ruten ein, um zumindest noch etwas Schlaf bekommen zu können. Für meinen Kumpel aus der Heimat war es natürlich wunderbar. Er lernte zwei Dinge: Einerseits, wie man einen kräftigen Karpfen in kurzer Zeit müde drillt. Und, wie man mit einem gefangenen Fisch vernünftig umgeht! Vielleicht macht er sogar noch den Angelschein.
Ich mache mir jetzt erstmal den dritten Kaffee, denn eine ganze Woche steht uns bevor …
Claas Grube: Hamburger Trümmer in der Innenstadt
Am Freitagabend, als ich am Zanderspot ankam, war der Wasserstand schon so hoch, dass ich kaum mehr fischen konnte. Ja, ich bin mit dem Wissen hingefahren, dass ich auflaufendes Wasser vorfinde, aber lieber so angeln, als gar nicht. Okay, ich gebe zu, ich ging nicht davon aus, dass der Spot bereits nach so kurzer Zeit nach Tiefwasser praktisch nicht mehr beangelbar sein würde. Aber ich war ja auch erst zum zweiten Mal da. Ohne Erfolgsaussichten fischte ich trotzdem noch eineinhalb Stunden, riss zwei Mal ab, und fuhr dann nach Hause. Freitag war also ein Rückschlag.
Aber am Samstag wollte ich ja nochmal mit meinem Drop-Shot-System auf die Hamburger Barsche in der Innenstadt losziehen. Meine Gummifische am Drop-Shot versuche ich ziemlich genau der Größe der Beutefische anzupassen. Bei der Färbung probiere ich immer mal ein bisschen rum, bis ich das Richtige finde. Hängt aber (wie Sie wahrscheinlich alle schon 1000 Mal gehört haben) häufig mit der Wassertrübung zusammen. Trübes Wasser = auffälliger Köder, klares Wasser = natürlicher Köder.
Naja, nachdem ich, wie auch am letzten Wochenende, auf natürlich aussehende Köder einige kleinere Barsche fing, hatte ich auf einmal einen Fisch an der Rute, der tatsächlich mit meiner Bremse spielen wollte. Als ich einen großen Barsch an der Oberfläche hatte, war auch mein nicht-angelnder Kumpel, der mir Gesellschaft leistete, ziemlich überrascht. Er dachte wohl, Barsche gibt es nur in kleinen Größen. Aber mit so einem fetten Trümmer hätte ich an der Stelle selber auch nicht unbedingt gerechnet.