Was das Angeln am Wochenende angeht, hatten Rolf Schwarzer und Anddré Pawlitzki viel vor. Die Zielfische waren klar: Hecht und Barsch! Allerdings fischten sie unter ganz anderen Bedingungen. Während Rolf sich daran versuchte, einen verkrauteten Kanal zu erobern, testete André einige Gummiwürmer an seinem Vereinssee. Erfolg hatten sie beide!
Rolf Schwarzer: Kleine Hechte – feine Hechte!
Leicht war es nicht, aber mit Geduld, bis einer beißt, Übung, bis die Würfe präzise genug ankommen und absoluter Ruhe, damit keiner verscheucht wird, hat der Wochenendplan schließlich geklappt! Mein kleiner Kanal ist hechtmäßig geknackt.
Die Bedingungen waren fast wie am Amazonas: Erst komme ich durch die dichten Uferbüsche nicht ans Wasser, dann, wenn ich mich durchgekämpft habe, liegt vor mir ein fast undurchdringlicher Krautteppich. Größtes „Pech“ war dann noch der eine oder andere zu laute Fehltritt im Uferschlamm, und trotz aller Vorsicht waren die Fische erstmal weg. Egal, dranbleiben und an die nächste Stelle schleichen.
Wurf mit dem Spinnerbait stromauf, nur mit der Strömung und nicht „gegen den Strich“ beim Kraut. Das war die Lösung. Hechtzwerg Nummer 1 attackierte sofort und hing, dann 20 Meter weiter wieder so ein Hechtling. Wieder etwas weiter aufwärts Riesenbugwelle, Attacke, und nichts. Mist! Aber der Fisch wollte gleich noch mal. Beim nächsten Wurf saß er dann sicher und mähte gleich ein Stück Kraut im Drill mit ab. Ein wirklich strammer 70er Hecht, mit dem ich tatsächlich hier im Flachwasser gar nicht gerechnet hatte. Und an meiner UL-Streetfishing-Rute war das dann auch ein aufregender Tanz!
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Am Samstag entschied ich mich, spontan auf Barsch zu fischen. Doch alles sprach eigentlich gegen einen guten Fang. Es herrschten Temperaturen um die 30 Grad und kein Lüftchen regte sich. Entsprechend ruhig lag die Wasseroberfläche wie ein Spiegel vor mir.
Langsam ruderte ich mit dem Boot über den See. Ich angelte mit UL-Gummiwürmern, doch diese schienen bei den Barschen nicht anzukommen. An jeder Stelle, die ich anfuhr gab es ein, zwei Bisse – aber das war es auch schon. Nach zweieinhalb Stunden konnte ich gerade mal zwei Barsche vorweisen.
Auf dem Rückweg zum Steg wollte ich dann allerdings noch mal testen, ob sich mit einem Tauwurm nicht doch noch der eine oder andere Barsch aus der Reserve locken lassen würde. Und tatsächlich: Nun bissen die Barsche immer noch verhalten, aber ich bekam jetzt regelmäßig Bisse und konnte die Fische landen. An einer Stelle – einem versunkenen Baum im Wasser, hatte sich wohl ein Barschschwarm direkt neben dem Boot eingefunden. Und so brauchte ich den Tauwurm an der Cheburashka-Kugel nur vertikal abzulassen, und die Barsche fingen ihn schon im Absinken ab. Eine tolle Angelei!
Schnell waren ein paar Barsche für die Pfanne gefangen und einer leckeren Mahlzeit stand nichts mehr im Wege. Natürlich wollte ich nun noch sehen, ob die Barsche vielleicht einen Chatterbait wollten, aber auch das wurde von den Stachelrittern verschmäht. Trotzdem war ich zufrieden und freute mich über den tollen Angeltag.