Wie bereits am Freitag angekündigt, ging es für André Pawlitzki beim Angeln am Wochenende weniger ans Wasser, sondern zu Angelsport Moritz in Kaltenkirchen. Doch was eigentlich „nur“ ein Interview werden sollte, endete für ihn in einem ausgewachsenen Einkaufstrip. Gut, dass er zumindest um das Kunstköderregal einen großen Bogen machen konnte! Florian Pippardt meldet sich dagegen gleich mit mehreren Geschichten aus dem Urlaub zurück. Wenn nämlich mal was schiefgeht, dann auch richtig …
André Pawlitzki: Ein Besuch bei Angelsport Moritz-Nord ist immer eine Reise wert
Am Wochenende war ich, wie schon angekündigt, im größten Angelladen Deutschlands in Kaltenkirchen. Mein Auftrag: Ich sollte die Inhaberin, Britta Moritz, zur aktuellen Lage des Einzelhandels befragen. Das Interview lesen Sie in einer der kommenden Blinker-Ausgaben. Danach hatte ich mir geschworen, den Laden möglichst schnell zu verlassen und kein Geld ausgeben. Doch das war einfach nicht möglich …
Im Posenregal gab es Versionen zum Angeln mit der Bologneserute. Zwei davon mussten mit. Auch günstiges Fluorocarbon fiel mir beim Durchstreifen der weitläufigen Gänge sofort ins Auge und kam in den Einkaufskorb. Weiter ging’s mit englischen Goldhaken der Firma Drennan. Auch bleifreie Schrote, die in ihrer grünen Farbe auch noch einen Tarneffekt haben, landeten im Korb. Um die umfangreiche Kunstköderecke machte ich bewusst einen Bogen, um mein Konto nicht noch mehr zu belasten. An der Kasse kamen dann noch ein Liter Maden und eine Dose Tauwürmer hinzu. Und so zog ich danach glücklich, aber um fast 50 Euro ärmer, wieder auf die Straße.
Übrigens ist Moritz-Nord immer eine Reise wert, weil es (fast) nichts gibt, was man dort nicht bekommt. Und die Lebendköderpreise sind ohnehin sensationell.
Adresse: Angelsport Moritz-Nord im Ohland Park • Kisdorfer Weg 11 • 24568 Kaltenkirchen • www.moritz-nord.de
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Florian Pippardt: Mäusefriedhöfe, Mono im Motor und neugierige Nacktbader
Ein Wochenende musste ich leider in unserer schönen Rubrik pausieren, aber nun bin ich zurück! Den folgenden Satz habe ich etwa 10-mal geschrieben und gelöscht, denn ich weiß einfach nicht, womit ich anfangen soll. Also mache ich es mir einfach und ziehe Sie direkt in die Situation am Wasser hinein.
Ich sitze im Schirmzelt und betrachte die Oberfläche des Baggersees. Torben sagt etwas im Zelt nebenan, aber ich höre ihn schlecht, weil der Wind unglaublich pfeift und die Regentropfen gegen die Zeltwand prasseln. Was ich hören kann, ist ein Rascheln – ich schaue auf den Boden vor meinen Füßen, und da sitzt eine kleine Maus. Süß, die frisst meine Boiliereste. Ich gucke nach rechts – hä, noch eine Maus. Und noch eine, und noch eine. „Alter!!!!“ – jetzt höre ich Torben deutlich. „Die haben sich in meiner Rutentasche ein Nest gebaut!“. Ich muss ein wenig grinsen, was mir aber bald vergehen sollte, denn einen Tag später entdeckte ich zwei tote kleine Mäuse unter meinem Carryall. Von wegen süß, die kleinen Fellratten stinken in ihrer letzten Ruhestätte vor sich hin. Warum in aller Welt mussten sie sich dafür meine Tasche aussuchen?
Der Endgegner blieb beim Angeln am Wochenende leider aus
Das Mäuseproblem war nur eins von vielen, die wir in unserer Woche und beim Angeln am Wochenende lösen mussten. Der See war voller Bäume, ich weiß nicht, wie oft wir unsere Montagen darin abrissen. Außerdem veranstaltete der örtliche Verein ein gemeinschaftliches Schleppangeln, trotz abgesenkter Schnüre sammelten sie uns ein. Das größte Chaos richteten wir witzigerweise selbst an, als wir eine Schnur mit dem E-Motor erwischten. Glücklicherweise merkten wir es sofort, der Salat im Getriebe hielt sich in Grenzen. Als wir gerade nicht neu knoten mussten, wurden wir netterweise von neugierigen Nacktbadern besucht und ausgefragt. Wir schlugen unser Camp nämlich genau neben einem FKK-Strand auf. Dabei waren wir uns so sicher, dass bei diesem Sauwetter kein Mensch baden gehen würde …
Nichtsdestotrotz hielten wir unsere Stellung, denn die Fische waren am Platz. Ziemlich genau 25 Karpfen fingen wir, alle zwischen ca. 5 und 14 Kilogramm schwer. Der richtige (und vor mir soooo erhoffte) „Endgegner“ war also leider nicht dabei.
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Jetzt muss ich schnell in die Garage, das nasse Schlauchboot zum Trocknen auspacken. Gestern Abend hatte ich nämlich gar keine Motivation mehr …