Fischreich war das Angeln am vergangenen Wochenende nicht unbedingt, aber trotzdem hatten die Redakteure erfolg bei ihren Ausflügen. Frank Schlichting war zum Plattfischangeln auf der Ostsee unterwegs und André Pawlitki ging mit einem Kumpel Karpfen beobachten.
Frank Schlichting: Plattfisch-Tour auf der Ostsee
Auf der Ostsee vom Boot aus auf Plattfische zu angeln, finde ich richtig klasse. Das einzige Problem: Ich bin nicht seefest. Ab Windstärke 4 esse ich in der Regel rückwärts und lassen mir das Frühstück meist mehrfach durch den Kopf gehen … Deshalb sind die Wind-Vorhersagen für mich extrem wichtig.
Da für letztes Wochenende nur eine 3 aus Südost angekündigt war, habe ich die Chance genutzt und war mit einem Freund zum Angeln am Wochenende auf der Ostsee im Fehmarnsund. Obwohl die Bedingungen eigentlich klasse waren, haben die Platten aber nicht so gebissen, wie wir es uns erhofft hatten. Wir haben zwar ein paar Fische gefangen, aber es war zäh. Mein bester Fisch war eine 33er Scholle. Von unseren 150 Wattwürmern waren zum Schluss noch 100 übrig. Als wir nachmittags mit dem Boot wieder im Hafen waren, haben sie dann an Brandungsangler am benachbarten Strand verschenkt. Vielleicht waren die ja erfolgreicher …
André Pawlitzki: Aktion an der Oberfläche
Das letzte Angeln am Wochenende war ein Altweibersommer wie er im Buche steht. Die Temperaturen blieben nur wenig unter der 20-Grad-Marke und die Sonne schien den ganzen Tag. Ob sich die Karpfen zu dieser Jahreszeit noch einmal an die Oberfläche trauen würden, um Schwimmbrot zu fressen? Also wurde nach an einer Stelle einige große Brötchen-Stücke eingeworfen und dann hieß es: beobachten! Schon bald tauchten die ersten Rotaugen auf und zerrten an den halben Brötchenhälfte herum, um diese in mundgerechtere Happen zu zerteilen. Dann tauchte plötzlich ein dunkler Schatten auf, um die Lage auszukundschaften.
Ein, zwei Mal ließ der erste Karpfen sich unter der leckeren Mahlzeit durchtreiben. Dann stellte sich der Fisch fast senkrecht im Wasser aus, zwei wulstige Lippen öffneten sich und mit einem satten Schmatzen wurde die Brötchenhälfte eingesaugt. Freund Gotthardt legte noch zwei weitere Brötchenhälften nach und siehe da, weitere Karpfen stellten sich ein und saugten begierig die angebotene Mahlzeit ein. Hier wäre es ein Leichtes gewesen, einen Karpfen zu fangen. Doch mit dem kommenden Kälteeinbruch wohl eher nicht mehr. Das wollten wir uns fürs nächste Jahr aufsparen.
Übrigens: Als die ersten Karpfen am Platz erschienen, wurden die vorwitzigen Rotaugen verdrängt.