Unsere Redaktion kann sich beim Angeln am Wochenende über wirklich tolle Fänge freuen – und auch abseits vom Angeln selbst gibt es gute Nachrichten!
Kutter&Küste-Chefredakteur Rainer Korn verbrachte das Wochenende mit Guiding-Gästen am Tjongsfjord in Nordnorwegen. Nach langer „Abstinenz“ (und mit etwas Schwierigkeiten bei der Anreise) freuten sich die Teilnehmer über starke Drills von Köhlern und Dorschen. Für Volontär Claas Grube standen die Zeichen dagegen auf UL-Hecht: Er fischte mit leichtem Gerät auf die Räuber und stellte fest, dass auch die kleinen Hechte mächtig Spaß machen können.
André Pawlitzki hatte letzte Woche einige Barben beobachtet – und konnte natürlich nicht anders, er muste ihnen auch mit der Rute nachstellen. Mit Erfolg! Frank Schlichting zog es diesmal nicht ans Wasser, sondern vor den Fernseher: Er kam am Sonntag im NDR als Meerforellen-Experte zu Wort und sprach über Besatzmaßnahmen und Fischtreppen.
Rainer Korn: Seelachs satt!
Wie immer der bange Blick auf die Windvorhersage und die sagte fürs Wochenende am Tjongsfjord in Nordnorwegen eher durchwachsenes Wetter an. Zwar wunderbare Sonne, aber eben auch Wind. Trotzdem habe ich meine Guidinggruppe aufs Wasser geführt, bei den großen Alubooten der Tjongsfjordlodge auch kein Problem.
Und es hat geklingelt: Direkt vor der Lodge standen wieder feiste Seelachse und trotz teils heftiger Drift konnten wir klasse Köhler fangen bis zu 90 Zentimetern! Dabei wurden die knackigen Kämpfer mit Gummifisch und Pilker gleichermaßen gut geangelt. Mit jedem gefangenen Köhler stieg die Stimmung – kein Wunder, hatten die meisten Teilnehmer doch schon seit über einem Jahr nicht mehr in Norwegen geangelt. Nach Flugverspätung und verlorenem Gepäck bei zwei Gästen endlich wieder Fische drillen!
Abends bereitete ich meinen Gästen ein super-frisches Ceviche aus Seelachs zu, also roher Fisch mit Limettensaft mariniert und mit Chili, Mango, Paprika, Zwiebel und Olivenöl angemacht – die Schüssel war ratzfatz leer. In einer Bucht fingen wir übrigens auch noch leckere Schellfische und einige Dorsche. Das Wochenende war schon einmal für alle ein voller Erfolg und wenn das Wetter noch mitspielt, werden wir die nächsten Tage hoffentlich noch ein paar schöne Fische fangen. Skit fiske fra Norge!
Claas Grube: Auch die kleinen können Spaß machen
Wie ich am Freitag bereits berichtete, war es an diesem Wochenende mein Plan, Hechte an leichtem Geschirr zu fangen. Mit einem guten Kumpel fuhr ich also am Samstagvormittag an einen See, um auf Hechte zu angeln. Doch die Fische ließen uns lange im Stich, zu meiner Überraschung kam auch kein Hecht auf unsere Chatter- und Spinnerbaits, mit denen ich in den letzten Jahren im flachen am erfolgreichsten auf Hecht geangelt habe.
Aber Geduld und ein Köderwechsel zahlten sich aus. Auf einen kleinen, relativ natürlich aussehenden Gummifisch, den ich entlang einer Schilfkante einleierte, bekam ich einen kräftigen Biss und der kleine Hecht fühlte sich an der meiner leichten Baitcast-Kombi auch deutlich größer an. Leichtes Angeln auf Hecht ist echt empfehlenswert!
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André Pawlitzki: Barben fangen kann süchtig machen!
Ich hatte meinem Freund Gotthardt Brennsteiner, dem Leiter des Fisherman’s Partner-Marktes in Rastatt, von meinen Barbenbeobachtungen erzählt. Er nahm mich kurzerhand mit an die Murg, einen etwa 80 Kilometer langen Rheinseitenfluss, der sich durch Rastatt windet.
Nach einigen großen Nasen eroberten dann die Barben unseren Futterplatz und boten an der Bologneserute tolle Drills. Dabei wechselten Gotthardt und ich uns immer bei jeder Drift ab. Schon nach der ersten Drift hing bei mir eine schöne Barbe, die kurz darauf im Kescher landete. Mich hat der Drill einfach begeistert. Ich komme wieder in den Süden, denn Barbenangeln kann süchtig machen. Danke Gotthardt! Über unsere Barbentaktik lest ihr im Sommer 2022 im Blinker …
Frank Schlichting: Als Meerforellen-Experte im NDR
Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich Frank für den Bestand der Meerforellen in der Alster. Die Fische sind dort eigentlich heimisch, aber durch Schleusen und weitere Verbauungen können sie ihre Laichplätze kaum noch erreichen. Doch es gibt gute Nachrichten: Dank der Besatzmaßnahmen durch Frank und den AV „Alster“ sowie durch den Bau von Fischtreppen steigen die Meerforellen wieder in die Alster auf. Ende 2019 konnte Frank die erste Meerforelle seit 100 Jahren nachweisen, die wieder zum Laichen in die Alster zurückgekehrt ist.
Am Sonntag sprach Frank über seinen Einsatz für die Fische in der NDR-Sendung „Rund um den Michel“ (ca. ab Minute 26:20). Zentrales Thema war der Bau einer neuen Fischtreppe an der Poppenbütteler Schleuse.