1. Menschliche Nervensägen: Passanten
Welcher Angler kennt es nicht? Wir sorgen mit unserer Ausrüstung am Wasser immer für ein wenig Aufsehen und wecken das Interesse von Passanten. Manchmal ergeben sich dabei auch interessante Gespräche mit anderen Anglern. An abgelegenen Gewässern passiert es natürlich weniger oft – doch dort, wo viele Spaziergänger unterwegs sind, wird man nicht selten mit Fragen konfrontiert. Teilweise wird man dann auch im Minutentakt angesprochen und meist sind es die immergleichen Formulierungen. Während die Klassiker „Haben Sie schon was gefangen?“ und „Welche Fische gibt es hier?“ noch halbwegs erträglich sind, scheinen manche Passanten das Grundkonzept des Angelns nicht verstanden zu haben und fragen dann „Sind hier Fische drin?“. Doch egal, wie geistreich Ihre Antwort auf diese Frage auch ist, wird man beim Angeln ständig angesprochen, ist es mit der Ruhe nicht mehr weit her. Noch schlimmer wird es, wenn man von Hobby-Tierschützern (oftmals dann auch lautstark) kritisiert wird oder bei Selbstdarstellern unter den Passanten ungefragt einem endlosen Monolog beisitzen darf. Das kann ganz schön nerven!
2. Unachtsame Boote und Wasserfahrzeuge
Boote, Kanus, Stand-Up-Paddel, ferngesteuerte Bootsmodelle und sonstige Wasserfahrzeuge können beim Angeln richtig nerven. Besonders wenn die Leute nicht sehen oder gar ignorieren, dass dort eine Angelmontage im Wasser liegt. Im schlimmsten Fall kann sich die Schnur im Propeller eines Motorbootes verfangen und das kann für richtig Ärger sorgen. Am besten ist es natürlich, die Schnur beim Angeln an vielbefahrenen Gewässern, etwa beim Karpfenangeln, abzusenken, um das Risiko von vorneherein zu minimieren. Doch, wenn unerwartet Boote und Wassersportgeräte am Angelplatz für Unruhe sorgen, kann das nicht nur den Fangerfolg, sondern auch die Laune erheblich Dämpfen.
3. Natürliche Nervensägen: Insekten und anderes Ungeziefer
In der kalten Jahreszeit sicher weniger ein Problem – doch gerade im Sommer können verschiedene Tierchen einem das Leben am Wasser regelrecht zur Hölle machen. Einmal das Moskitospray vergessen und schon merkt man am eigenen Leib, wie viele sechs- und achtbeinige Nervensägen es an manchen Gewässern tatsächlich gibt: Wespen, Fliegen, Stechmücken und die besonders hinterhältigen Kriebelmücken, Bremsen und Zecken. Besonders fies sind auch Nacktschnecken, die in der Dämmerung und Nacht gerne auf und in Tackleboxen, Rucksäcke und Rutenfutterale kriechen und dann für eine unangenehme Überraschung sorgen. Mancherorts gesellen sich dazu sogar noch 4-beinige Nervensägen, die sich gerne mal an Futter und Ködern zu schaffen machen: Mäuse und Ratten.
4. Wasservögel
Wasservögel, wie Enten, Schwäne, Gänse, aber auch Möwen können beim Angeln richtig nerven. Beim Karpfenangeln räumen die gierigen Gesellen gerne mal den Futterplatz leer. Und obendrein ständig besteht dann immer die Chance, einen der Vögel zu haken. Besonders, wenn die Wasservögel regelmäßig von Passanten gefüttert werden, wird es nervig. Denn dann haben die Vögel nicht nur weniger Scheu vor Menschen, sondern assoziieren Besucher am Wasser immer mit Futter und rücken uns Anglern daher besonders gerne auf die Pelle.
5. Nervensägen in Badehose: Ungebetene Badegäste
Klar, als Angler teilen wir uns das Gewässer mit allen anderen Menschen, die es für ihre Freizeit nutzen möchten. Und auch Badegäste haben ein Recht darauf, im See oder Fluss schwimmen zu gehen. Aber da gibt es solche und solche Badegäste. Die einen sind respektvoll und halten gebührenden Abstand zu Rute und Angelplatz. Und da gibt es diejenigen, die wirklich nerven können. Badegäste, die teils schon fast über die Rute klettern, um dann selbstverständlich genau dort, am Angelplatz, ins Wasser zu gehen. Selbst wenn rundherum mehr als genug freier Platz wäre. Hier ist die Diskussion mitunter auch oft schwierig und man hört dann Dinge wie: „Ich gehe hier an dieser Stelle seit 20 Jahren schwimmen …“
6. (Schlecht erzogene) Hunde
Vor allem freilaufende bzw. schlecht erzogene Hunde können beim Angeln richtig nerven. In der Angelausrüstung befinden sich viele Dinge, die für Hunde interessant sein können: Geflavourte und bunte Köder, Lockstoffe, Futtermittel und vieles mehr. Doch die Sache hat manchmal eben buchstäblich einen Haken. Gut erzogene Hunde haben gelernt, dass sie sich nicht an Ihrer Angelausrüstung zu schaffen machen dürfen. Doch, wenn das nicht der Fall ist, kann das zur Katastrophe führen. Einmal kurz nicht die Tacklebox oder die abgestellte Rute im Blick gehabt, schon kann es für einen Vierbeiner schmerzhaft und für Sie gefährlich und unangenehm werden. Seien Sie daher immer wachsam und halten Sie am besten Tackleboxen immer geschlossen, wenn an Ihrem Gewässer häufiger Hunde unterwegs sind.
7. Nervensägen ohne Umweltbewusstsein: Müll und andere Hinterlassenschaften
Angler sind in der Regel naturverbundene Menschen und möchten das Gewässer in einem guten Zustand vorfinden und erhalten. Doch leider ticken wohl nicht alle Menschen so. Nicht selten gehen Leute nicht nur zum Angeln, sondern auch zum Feiern und Trinken ans Wasser. Und allzu oft zu bleibt der Müll dann einfach in der Umwelt. Wenn sich der einst idyllische Angelplatz in eine Müllhalde verwandelt hat, ist das absolut nervig.
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