113 Kilogramm – neuer Weltrekord. Der Siamesische Riesenkarpfen verdankt seinen Namen den enormen Ausmaßen, die diese Art erreichen kann. Dem Karlsruher Karpfenprofi Oliver Jack gelang in Thailand der Fang dieses Ausnahmefisches.
Dieser Riesenkarpfen ist ein Weltrekord
Im Vergleich zu unseren heimischen Karpfen erscheint der Siamesische Riesenkarpfen (Catlocarpio siamensis, auch Riesenbarbe genannt) wie ein wahrer Gigant. In der Literatur ist dabei von einer maximalen Größe von 3 Metern, bei einem Gewicht von bis zu 300 Kilogramm die Rede. Der Weltrekordfisch dürfte mit seinen 113 Kilogramm damit noch nicht ausgewachsen sein. Der kolossale Weltrekord eines Riesenkarpfen lebt in den Teichen von Palm Tree Lagoon – nahe Bangkok. Dort ist der Fisch unter dem Namen „The Big One“ bekannt.
Ein Riesenfisch mit Riesenproblemen
So eindrucksvoll der Siamesische Riesenkarpfen auch sein mag, so schlecht steht es um diese Art. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Fisches erstreckt sich über Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam. In der freien Wildbahn sind die Tiere jedoch kaum noch zu finden: Der Riesenkarpfen gilt als vom Aussterben bedroht. Ursachen hierfür sind hauptsächlich Überfischung und Gewässerverbauung.
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In Thailand sind große Teichanlagen beliebt, die mit einem bunten Mix aus verschiedenen tropischen Angelfischen besetzt werden. Zu diesen Teichanlagen gehört auch „Palm Tree Lagoon“. In solchen Anlagen, die im Volksmund auch als „Pay Lakes“, oder „Angelpuff“ bezeichnet werden, findet man alle erdenklichen großen Süßwasserfische, darunter auch den Siamesischen Riesenkarpfen, Arapaimas, Alligatorhechte und viele mehr.
Da die Fische extra besetzt werden, kann man (im Gegensatz zu den natürlichen Flüssen) hier mit großer Wahrscheinlichkeit eines der Tiere an den Haken bekommen. Ob diese Angelei etwas für einen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Vielleicht kommt es irgendwann auch noch zu einem Umdenken, und man findet beeindruckende Fische, wie den Weltrekord-Riesenkarpfen auch wieder in ihrer natürlichen Umgebung.