Alexander Chimedza war gerade auf der Suche nach Rotwürmern am Ufer des Lake Kariba, als er von vier Krokodilen attackiert wurde. Am Rande eines Schilfgürtels griffen die Echsen an. „Das erste Krokodil wollte mir in die linke Hand beißen, doch ich konnte diese blitzschnell zurückziehen“, berichtet der Angler aus Simbabwe. „Leider erwischte ein zweites Krokodil meine rechte Hand.“
Die Echse zog den Angler ins Wasser und begann mit der „Todesrolle“, einer heftigen Drehbewegung, mit der Krokodile ihre Beute ohnmächtig machen und überwältigen. Alexander konnte jedoch geistesgegenwärtig handeln. „Mir war sofort klar, dass das Reptil mir die Hand hätte brechen können, wenn ich mich gewehrt hätte. Also versuchte ich, die Hand in die Richtung zu drehen, in die das Krokodil sich ebenfalls rollen würde.“
Angler verscheuchten die Krokodile mit Steinen
Irgendwann kam der Angler dann wie durch ein Wunder wieder auf seine Füße. In dem Moment griffen zwei weitere Krokodile an. Eines erwischte ihn am Hüftknochen, ein zweites verbiss sich in seiner Fernse. Freunde des Anglers kamen ihm zur Hilfe und schlugen auf die Krododile ein. In seiner Verzweiflung stieß Alexander seine Hand immer wieder ins Maul der Echse, die seinen linken Arm gepackt hatte. In dem Moment trafen die Steine seiner Freunde das Krokodil. Die Echse öffnete schließlich ihr Maul und verschwand im Wasser.
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Alexanders Freunde entrissen ihn auch den übrigen Echsen und brachten ihn in ein Krankenhaus, wo er 40 Tage lang bleiben musste. In dieser Zeit musste er mehrere Operationen über sich ergehen lassen, um gebrochene Knochen zu schienen, Haut zu verpflanzen und eine gerissene Achillessehne wieder zu richten. Leider konnten die Ärzte seinen rechten Arm nicht mehr retten.
Nilkrokodile töten jährlich 1.000 Menschen
Wissenschaftler wollten nun wissen, welche Krokodilart so aggressiv wird, dass sie auch Menschen angreift. Sie vermuten, dass es sich dabei um Nilkrokodile gehandelt habe. „Sie töten in Afrika mehr Menschen als jede andere Tierart“, erklärt ein Wissenschaftler von CrocBite, einer Datenbank, die Krokodilangriffe auf Menschen dokumentiert. Jedes Jahr kommt es zu etwa 1.000 Todesfällen weltweit. Doch die Dunkelziffer ist höher, denn viele Krokodil-Attacken werden nie dokumentiert oder bleiben sogar unbeobachtet.
Quelle: Field & Stream