Frederik Harder und sein Freund wollten im Altrhein eigentlich auf Zander angeln. Als sie nach mehreren Spotwechseln an ihrer letzten Stelle angekommen waren, entdeckte Frederik einen leblosen länglichen Körper auf der Wasseroberfläche treiben. Zunächst vermutete er an einen toten Aal oder einen großen Hecht. Da er wissen wollte, um was genau es sich für ein Objekt handelt, warf er seinen Gummifisch in Richtung des Körpers und konnte ihn gleich beim ersten Wurf haken.
Beim Einholen bog sich dann seine Rute so heftig, dass er nicht mehr daran glaubte, dass es sich um einen Aal oder Hecht handelt. Nach etwa 30 Sekunden hatte er das Tier am Ufer und konnte kaum glauben, was er da sah. Ein riesiger dunkler Tigerpython (Python molurus bivittatus) lag vor ihm. Völlig geschockt, zog er das tote Tier an Land und rief die Wasserschutzpolizei. Das Vermessen des Tieres ergab eine Länge von 3,42 Meter. Vermutlich hatte der Halter das Tier einfach ausgesetzt und der Tigerpython ist durch die kalten Temperaturen letztlich verendet.
Das tote Tier wurde zur Präparation ins Senckenbergmuseums bei Frankfurt gebracht. Die Polizei ermittlt nun wegen Verstoß gegen das Tierschutz- und Artenschutzgesetz und sucht nach dem Halter. Nach aktuellen Ermittlungsstand ist das Tier nicht registriert, was die Suche deutlich erschwert. Daher ist die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Hinweise werden von der Wasserschutzpolizeistation Gernsheim unter der Telefonnummer: 06258/93400 entgegengenommen.