Angler in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen machen sich für die Einführung neuer Entnahmemaße in den Landesfischereiordnungen stark. Neben einem Mindestmaß und einem Höchstmaß für Fische bleibt den Anglern ein Küchenfenster.
Hechte sollen nach den neuen Vorschlägen der Angler nur noch zwischen 50 und 90 Zentimeter entnommen werden. Kleinere, aber auch größere Fische zurückgesetzt werden. Der Grund für diese Änderung: Die Gene der großen Fische sollen erhalten bleiben, um den Fortbestand der heimischen Fischarten sicherzustellen. Ausgelöst wurden die Erkenntnisse aufgrund einer Studie der Berliner Humboldt Universität und des Leibnitz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Fachblatt Fish and Fisheries von Dr. Robert Arlinghaus. Die Studie belegt die extrem hohe Bedeutung großer Fische für die Fortpflanzung gesunder Bestände. Muttertiere mit robusten Genen spielen eine fundamentale Rolle bei der Bestandserneuerung.
Viele anderen Länder machen es bereits vor: ein Entnahmefenster. Damit könnte der Fischbestand langfristig sichergestellt werden.