Durch eine unkontrollierte Freisetzung von Bentonit, einem tonartigen Mineral, das bei Horizontalspülbohrungen eingesetzt wird, wurde die Oste stark verschmutzt. Der Vorfall wurde dank der Aufmerksamkeit ehrenamtlicher Gewässerwarte entdeckt, die umgehend die zuständigen Behörden alarmierten. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits am 31. Juli 2024 ereignet, jedoch nicht ausreichend Aufmerksamkeit erhalten.
Baustopp erst spät durchgesetzt
Trotz der Schwere des Vorfalls wurde der Baustopp für die Südlink-Trasse erst nach Alarm der Anglerverbände durchgesetzt. Nun ist der Bauträger TenneT gefordert, eine Schadensbewertung und ein Sanierungsgutachten vorzulegen. Besonders erschreckend sind die glibbrigen Ablagerungen am Gewässergrund, die lebenswichtige Kiessubstrate und damit die Laichgründe wie Lachs und Meerforelle gefährden.
Schaden durch anhaltende Trübung befürchtet
Die Trübung der Oste hat sich mittlerweile flussabwärts ausgebreitet. Zwar ist Bentonit nicht giftig, aber bei hohen Konzentrationen kann es dennoch zu Kiemenschäden bei Fischen und Schäden an den Lebensräumen im Gewässer führen. Die Anglerverbände fordern eine Aufklärung. Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet.
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