Angler setzt Stierforelle zurück – und verpasst den Weltrekord

Ein Angler in den USA fing eine Stierforelle, mit der er einen neuen Rekord aufgestellt hätte. Stattdessen schenkte er dem Fisch die Freiheit.

Der Angler posierte mit der Stierforelle (Bull Trout), entließ sie dann aber wieder in die Freiheit. Der Fisch hätte ein Rekord sein können. Foto: R. Mijaski

Bild: R. Mijaski

Der Angler posierte mit der Stierforelle (Bull Trout), entließ sie dann aber wieder in die Freiheit. Der Fisch hätte ein Rekord sein können.

Die Stierforelle ist eine Saiblingsart, die in den kalten Gewässern der amerikanischen Westküste vorkommen. Dort fing der Angler Ryan Mejaski einen potenziellen Weltrekord – und setzte ihn zurück.

Am 8. April angelte Mejaski vom Boot aus im Lake Billy Chinook, einem See im Bundesstaat Oregon. Er warf eine Schule von Kokanee-Lachsen an, denen sich die Stierforelle wohl angeschlossen hatte. Der Fisch biss in 1,50 m Tiefe und bog die Rute zum Halbkreis. Weil Mejaski und sein Kollege Joe Wilhite befürchteten, dass der riesige „Bulle“ die 0,20er Schnur sprengen würde, verfolgten die beiden den Fisch mit dem Boot. Nach einem harten Drill konnten sie ihn landen, messen  und fotografieren. Anschließend setzen sie die Stierforelle wieder zurück.

Der Fisch war zu schwer für die Waage

Die Waage, die Wilhite dabei hatte, war nur bis 25 Pfund (ca. 11,3 kg) ausgelegt, aber der Fisch war schwerer. Erst nachdem sie die gewaltige Stierforelle wieder zurückgesetzt hatten, wurde den beiden Anglern klar, was ihnen durch die Lappen gegangen war. Sie hatten einen potenziellen Rekordfisch des Bundesstaates ziehen lassen, vielleicht sogar einen Weltrekord-Fisch. Das wurde ihnen auch von Beamten des Oregon Department of Fisheries and Wildlife (ODFW) bestätigt.

Doch Mejaski zeigte nicht besonders traurig über den verpassten Rekord. „Ich bin ein bisschen geknickt, dass wir den Fisch nicht behalten haben, um den offiziellen Rekord zu haben, aber es war in dem Moment das Richtige“, sagte er. „Andere Leute waren glücklich darüber, dass wir ihn freigelassen haben, aber es wäre echt cool gewesen, einen Rekordfisch zu haben.“ Dennoch freut er sich, dass sein Riesensaibling sich nun weiter fortpflanzen und seine guten Wachstumsgene an weitere Stierforellen-Generationen weitergeben kann.

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Stierforelle gehört zu den Saiblingen

Die Stierforelle (Bull Trout, Salvelinus confluentus) kommt von Alaska bis nach Kalifornien vor und gehört zur Familie der Saiblinge. In den USA gilt sie als bedrohte Art. Die Fische können über 60 cm lang und je nach Lebensraum 4 (in Flüssen) und bis 9 kg (in Seen) schwer werden. Die längste dieser je gemeldeten Forellen war 1,03 m lang, das höchste Gewicht lag bei 14,5 kg. Während jüngere Stierforellen sich von Insekten ernähren, werden sie mit dem Alter immer mehr zu Fischfressern.

Quelle: Field & Stream


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