Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) hatte verkündet, dass es keine Beweise für Schäden an Fischbeständen in natürlichen Gewässern durch den Kormoran gäbe. Doch das ist falsch, wie der Anglerverband Niedersachsen jetzt verlauten lässt! Aktuelle Forschungsergebnisse aus verschiedenen Ländern Europas liefern genau diese Beweise und zeigen, dass Kormorane enorme Schäden und dramatische Bestandsrückgänge verschiedener Fischarten – sowohl in Flüssen und Seen als auch im Küstenbereich – verantwortlich sind.
Auf der Webseite des NABU werden zudem flasche informationen in der Rubrik „Faktencheck Kormoran“ genannt, die eindeutig wissenschaftlich zu widerlegen sind. Die Fehlinformation lautet: Der täglische Nahrunsbedarf eines Kormorans beträgt im Jahresmittel 330 bis 350 Gramm Fisch: Kormoran-Experten aus ganz Europa stellen eindeutig fest; Im Durchschnitt liegt der Nahrungsbedarf bei 450 bis 500 Gramm Fisch am Tag!
Aktuelle Studien einsehbar
Dem Anglerverband Niedersachsen ist eine fachlich korrekte und ausgewogene Information der Öffentlichkeit zum Thema „Kormoran und Fischbestände“ ein wichtiges Anliegen. Deshalb hat der AVN anlässlich der Verbändebeteiligung im Rahmen der Verlängerung der Kormoranverordnung in Niedersachsen Dutzende aktuelle Studien ausgewertet und in seinem „Faktencheck Kormoran“ zusammengefasst. Die Ergebnis findet man als Download auf www.av-nds.de
Außerdem hat der AVN einige führende Kormoran-Experten in Europa befragt und um Stellungnahme gebeten. Zwei Interviews finden Sie ebenfalls auf der Webseite des Verbandes.
Seeadler vertreiben Kormorane
Erfreuliche Nachrichten für Angler und Fischer kommen von der Insel Heuwiese im Kubitzer Bodden. Hier soll der Kormoranbestand zurückgegangen sein. Der Rückgang ist auf die Zunahme des Seeadlers in Mecklenburg-Vorpommern zurückzuführen. Die rund 260 Adlerpaare zogen etwa 235 Jungadler auf. Bis zur Geschlechtsreife leben die Jungadler fünf Jahre lang verstreut in ungestörten Gebieten mit gutem Nahrungsangebot. Ein solches Gebiet ist die Insel Heuwiese. Den Kormoranen entsteht durch sie soviel Unruhe, dass sie nicht ungestört brüten können. Die Adler jagen die mit dem Fang heimkommenden Kormorane und vertreiben brütende Vögel von den Nestern. Diese würgen dann ihren Fang hervor, der von den Adlern gefressen wird. Auch die Kormorane selbst werden zur Beute der Greife.Von den zwischenzeitlich bis zu 1000 Kormoran-Brutpaaren auf der Insel sind zurzeit „nur“ noch 400 Paare übrig.