Argentinien verbietet Lachsfarmen: Sieg für Umweltschutz

Als erster Staat weltweit hat Argentinien das Betreiben von Lachsfarmen verboten. Andere Länder könnten dem Beispiel folgen.

In einem historischen Schritt hat Argentinien das Betreiben von Lachsfarmen verboten. Foto: Emprendia

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In einem historischen Schritt hat Argentinien das Betreiben von Lachsfarmen verboten.

Feuerland, die südlichste Provinz von Argentinien, ist für seine fischreichen Gewässer und einzigartige Biodiversität bekannt. Und das soll auch zukünftig so bleiben. Als erster Staat der ganzen Welt hat Argentinien das Betreiben von Lachsfarmen verboten. Das Verbot gilt explizit für Feuerland. Da die Provinz jedoch der einzige lukrative Standort für Lachsfarmen ist, hat Argentinien sie quasi landesweit abgeschafft.

Ein bedeutendes Zeichen für den Umweltschutz

Umweltschützer nahmen die Entscheidung mit einem Jubelschrei auf. Zu ihnen gehört auch Yvon Chouichard, der Gründer der Bekleidungsfirma Patagonia. „Diese historische Entscheidung zeigt, dass den Bürgern von Argentinien Wildlachse, Biodiversität und örtliche Gemeinden wichtiger sind als eine rücksichtslose Industrie, die unsere Ozeane zerstört“, kommentierte er den Beschluss.

„Küstengemeinden sollten sich ansehen, was in Argentinien passiert ist, und diesem Beispiel folgen. Ein Leben ohne Natur ist nicht lebenswert, doch wenn wir nichts dagegen unternehmen, wird das unsere Zukunft sein.“ Patagonia setzt sich seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Auch das Verbot von Lachsfarmen ist ein erklärtes Ziel der Firma.

„Nein zu Lachsfarmen!“ – auf Feuerland ist passiert, was in Schottland oder Norwegen bisher undenkbar war: Umweltschützer haben sich gegen die Industrie durchgesetzt. Foto: Emprendia

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„Nein zu Lachsfarmen!“ – auf Feuerland ist passiert, was in Schottland oder Norwegen bisher undenkbar war: Umweltschützer haben sich gegen die Industrie durchgesetzt.

Lachsfarmen wie in Argentinien zerstören Ökosysteme

Feuerland ist der einzige Standort in Argentinien, an denen Lachsfarmen möglich sind. Die Zucht und Haltung der Tiere in Unterwasserkäfigen erfordert kühle Gewässer mit artenreichen, aber auch empfindlichen Ökosystemen.

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Die Betreiber von Lachsfarmen nehmen nicht nur die Zerstörung der Umwelt, sondern auch weitere Faktoren billigend in Kauf. Dazu gehören eine hohe Sterblichkeit der Fische, der Verlust einheimischer Arten und häufigere Algenblüten. So kommt es verstärkt zu Phänomenen wie zum Beispiel der „Roten Flut“, wie sie auch vor Florida auftritt. Außerdem verfangen sich Säugetiere wie Delfine in den Netzen, die in den Lachsfarmen zum Einsatz kommen, und verenden qualvoll. Dennoch soll die Lachsindustrie in den nächsten zehn Jahren um das Fünffache anwachsen. Dies geht aus einer Studie von Just Economics hervor.

Andere Länder könnten dem Beispiel folgen

Der Widerstand gegen Lachsfarmen wächst auch in anderen Ländern, so zum Beispiel in den USA, Kanada, Schottland und Norwegen. Bisher blieb es jedoch meist bei regionalen Bestrebungen. Argentinien ist das erste Land, das Lachsfarmen konsequent verbietet. Damit ist den Bürgern ein historischer Schritt gelungen.

Das Verbot ist ein Beispiel, dem das benachbarte Chile folgen könnte. Nach Norwegen ist Chile der weltweit größte Produzent von Lachsen, die in Farmen gezüchtet werden. Lachsfarmen gehören zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes.


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