Xyron ist ein 10-jähriger Junge, der nichts als Angeln im Kopf hat. Er lebt in Arnheim und befischt einen Teich des Angelvereins Elden. Doch Stadtrat van der Wel will das Angeln in kommunalen Gewässern verbieten lassen.
Dabei ist der Teich regelmäßig von Junganglern frequentiert, die dort einfach nur mit ihren Freunden abhängen. Außerdem veranstaltet der örtliche Angelverein dort regelmäßig seine jährlichen Jugend-Angelwettbewerbe. Manche fischen dort auch mit ihrem Großvater.
Angler erzeugen Tierleid?
Nun befürchtet Xyrons Mutter, dass ihr Sohn sich ins Haus zurückziehen könnte, wenn er nicht mehr angeln dürfte. Van der Wel von der Partei für die Tiere, lässt zurzeit prüfen, ob ein Angelverbot rechtlich durchzusetzen sei. In einem Brief an den Gemeinderat argumentiert er mit „Tierleid durch das Angeln“. Ein Interview mit dem Sender Omroep Gelderland lehnt er aber ab.
Der Vorsitzende des Angelverbandes, John Beijer, antwortet, dass Tierleid ein zu starkes Wort sei. Diese Wortwahl stamme aus einem wissenschaftlichen Artikel aus dem Jahr 1991, mit dem die Partei für die Tiere immer argumentiert. Die Schmerzgeschichte ist einfach falsch. Ein gehakter Fisch empfindet nur vorübergehendes Unbehagen. „Das Wohlergehen der Fische stehe beim Angeln immer an erster Stelle“, erklärt Beijer.
Angler in Arnheim müssen bleiben
Außerdem gehöre ein Großteil der Gewässer in Arnheim gar nicht der Gemeinde. Aber die Gewässer, zu denen der Stadtrat etwas zu sagen hat, sind genau die Orte, wo Angelvereine schon seit Jahrzehnten ansässig sind. „Und wir wollen hier nicht weg!“, sagt der Verbandsvorsitzende. Nach Fußball und Tennis seien die Angler der drittgrößte Sportverband in den Niederlanden. Den sollte man nicht verbieten, sondern fördern, meint Beijer. Auch Joan, Xyrons Mutter, möchte, dass Angeln weiter erlaubt bleibt.