Vom kompletten Holzdach bis
zur Gummi-Ente – das Ergebnis der Aufräumaktion am Großensee in
Schleswig-Holstein kann sich sehen lassen. 60 freiwillige Helfer machten sich
ans Werk, um das schöne Angelrevier nordöstlich von Hamburg von Müll und Unrat
zu befreien.
„Wenn wir nichts finden, ist das am besten. Denn dann wissen wir, dass der Großensee absolut sauber ist“, sagte Organisator Ernst-Uwe Peemöller vor dem Start der Ufer- und Gewässerreinigung am Großensee in Schleswig-Holstein. Insgesamt 24 Taucher und 36 weitere Helfer machten sich am 24. Oktober auf die Suche nach Müll und Unrat im und rund um den See.
Das Ergebnis der Reinigungsaktion kann sich sehen lassen, denn die Taucher und Helfer brachten etwa eine Tonne Müll zu Tage, wobei unter den Funden vom Grund des Sees vom kompletten fünf mal fünf Meter großen Holzdach, über Teile eines Motorrads und zwei überdimensionale Matratzen, bis zu vielen Flaschen, Pfannen und eine große Gummi-Ente alles vertreten war. Am Ende der Aktion waren alle mit dem Ergebnis zufrieden. Ein Anhänger der Gemeinde Großensee wurde bis über den Rand mit Müll gefüllt und später vom Bürgermeister Carsten Lindemann-Eggers aus Großensee persönlich abgeholt. Die Fundsachen wurden von der Gemeinde entsorgt.
„Unsere nicht ganz ernst gemeinte Hoffnung, dass wir nichts finden, ist leider nicht aufgegangen. Der Müllberg ist jedoch geringer ausgefallen, als bei der letzten Aktion vor drei Jahren und das ist die beste Bestätigung für den sauberen Großensee, der auch mit seiner Wasserqualität in Norddeutschland an der Spitze ist“, erklärte Ernst-Uwe Peemöller zum Abschluss der Veranstaltung. Er dankte den Teilnehmern der Tauchsportgruppe Ahrensburg, dem Tauchverein des NDR, der DLRG Bargteheide und Mitgliedern der Sportanglervereinigung Hamburg, den Pächtern des Sees und Schirmherrn der Veranstaltung, die diese umfangreiche Suchaktion erst ermöglicht haben. Der Dank galt ebenso Günter Fielmann, der als Sponsor für die Getränke und für das warme Mittagessen sorgte, und Joachim Schulz, Eigentümer vom Altenheim Schulz, sowie Anwohner am Großensee der den Kaffee gestiftete, den die Teilnehmer bei kühlen herbstlichen Temperaturen und einer Wassertemperatur von 8 Grad nötig hatten.
Die Ufer- und Gewässerreinigung am Großensee ist einmalig in Norddeutschland und hat sicher Vorbildcharakter. Es bleibt abzuwarten, ob und wann andere Gemeinden, Verbände und Vereine diesem guten Beispiel folgen und ihre Seen vom Unrat befreien.