Wegen zwei Infektionen war der Verkauf der Lachse von der Norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit bereits verboten worden. Sie leiden unter einer bakteriellen Nierenkrankheit (BKD) und einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (PD). Nun besteht die Befürchtung, dass die Farmlachse auch die wilden Fische anstecken könnten.
Ohnehin ist eine genetische Vermischung der Wildlachsbestände die größte Bedrohung für die wilden Lachse. Und weil Hitra vor der Mündung der wichtigsten Aufstiegsflüsse für Wildlachse liegt, ist die Gefahr einer Ansteckung jederzeit gegeben. Besonders, weil die Fische gerade zum Laichen aus dem Meer in die Flüsse zurückkehren.
Are Nylund, Professor für Fischgesundheit an der Universität Bergen, ist wegen der BKD höchst besorgt: „Das Ausbrechen der Zuchtlachse hier in Trøndelag ist wegen unseren Wildlachsflüssen wie Orkla, Gaula und Namsender gar nicht gut. Das Letzte was wir wollen ist, dass sich die BKD unter den Wildlachsen ausbreitet“.
Leroy entschuldigt sich: „Wir sind in einer verzweifelten Situation, haben das Netz gesichert und versuchen, so viele entkommene Fische wie möglich zurückzufangen. Wir stehen in beständigem Dialog mit den Behörden und der Fischereidirektion. Wir arbeiten eng zusammen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.“