Bayern: „Leiche“ an der Donau stellt sich als toter Wels heraus

Schleusenarbeiter meldeten eine verdächtige Jacke, die in der Donau trieb. Die Feuerwehr rechnete mit einer Leiche – aber fand einen toten Wels.

Welse sind die größten Raubfische in europäischen Gewässern.

Bild: O. Portrat

Welse sind die größten Raubfische in europäischen Gewässern.

Einen kuriosen Fund machte die Feuerwehr an einer Donauschleuse bei Geisling in der Nähe von Regensburg. Mitarbeiter der Schleuse hatten sie am Dienstag gerufen, um sich um einen „alarmierenden Fund“ zu kümmern. Eine menschliche Leiche schien im Fluss zu treiben. Doch als die Retter den Toten bergen wollten, erlebten sie eine Überraschung. In der Jacke steckte nicht etwa eine Leiche, sondern die Überreste eines Welses.

Die „Leiche“ bestand aus Überresten von Wels

Nach Angaben der Feuerwehr war eine Regenjacke zu sehen, die in der Donau trieb. Der Ärmel war aufgeschwemmt, was den Eindruck erweckte, dass ein Mensch darin steckte. Als man sich der Jacke näherte, lag außerdem „Verwesungsgeruch in der Luft und Fliegen schwirrten herum“, wie Gruppenführerin Stefanie Sperl beschrieb. Der Verdacht, eine Leiche gefunden zu haben, schien also berechtigt. Die Feuerwehr schaffte das Bündel an Land und bemerkte den Fischgeruch, der von ihr ausging. Sie zog dennoch die Polizei hinzu.

Die Polizisten öffneten schließlich die Jacke und entdeckten, was sich wirklich darin befand. Statt eines toten Menschen offenbarten sich die Reste eines toten Welses. Man habe etwa 40 Zentimeter vom Schwanz des Fisches noch erkennen können.

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Erleichterung über den Fund

Zwar sei man froh, dass es sich „nur“ um einen toten Fisch gehandelt habe. Trotzdem gebe der Fund Rätsel auf. Wie könnte der tote Wels in die Jacke gelangt sein? Es ist möglich, dass jemand das tote Tier darin „entsorgen“ wollte. Die Mittelbayerische wirft sogar einen Vergleich mit „Der Pate“ in den Raum – ist der Wels eine Botschaft der Mafia, ähnlich wie der Pferdekopf im Film? Wohl kaum. Es ist ebenso möglich (und sehr viel wahrscheinlicher), dass sich der Kadaver in der treibenden Jacke verheddert hat.

Ein Verdacht auf eine Straftat besteht laut Angabe der Polizei nicht, auch sie geht von einem Zufall aus. Es gebe in diesem Teil der Donau ständige Wasser- und Strudelbewegungen, erklärte Josef Neft, stellvertretender Dienststellenleiter der PI Wörth.


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