Seit 2000 werden kleine Fließgewässer in
Mecklenburg-Vorpommern mit Verbindung zur Ostsee nach einem
„Besatzprogramm Küstengewässer“ alljährlich mit
Meerforellenbrut besetzt.
Im Verlauf der Besatzmaßnahmen wurden insgesamt 25 Bäche besetzt, von denen sich aktuell noch 16 im Besatzprogramm befinden.
Die Auswahl der Besatzgewässer durch die Fischereiverwaltung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei, dem Verein Fisch und Umwelt e. V., den Staatlichen Ämtern für Umwelt und Natur und den Unteren Naturschutzbehörden sowie unter Beteiligung des Landesanglerverbandes.
Die für den Besatz benötigten Dottersacklarven wurden und werden ausschließlich durch den Fang laichreifer Meerforellen aus einheimischen Gewässern (Warnoweinzugsgebiet, Hellbachsystem) und der künstlichen Erbrütung der Eier durch ortsansässige Fischereiunternehmen gewonnen. Nach dem Abstreifen der Laichprodukte werden die schonend gefangenen und behandelten Laichfische in ihre Ursprungsgewässer zurückgesetzt.
Die Ergebnisse der Untersuchungen belegen nicht nur die erfolgreiche Umsetzung des Besatzprogramms. Über die jährlichen Effizienzkontrollen wird die Besatzstrategie kontinuierlich auf die aktuellen Erfordernisse eingestellt, macht Minister Dr. Backhaus auf eine weitere Zielgröße der Untersuchungen aufmerksam. Wir wollen ein effizientes Bestandsmanagement, das zumindest solange fortgesetzt werden muss, bis sich stabile, sich selbst reproduzierende Bestände gebildet haben. Begleitet werden müsse dieser Prozess weiterhin mit dem konsequenten Rückbau an Querbauwerken in den Gewässern, der weiteren Verbesserung der Wasserqualitäten und der Rückführung vieler Gewässer in einen naturnahen Zustand, wie dies auch die Wasserrahmenrichtlinie der EU fordere.