Anfang Juli untersuchte der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein den Elbe-Lübeck-Kanal auf 60 Kilometern auf seinen Fischbestand. Heraus kamen ein paar Besonderheiten.
Gefangen wurden die Fische mit dem E-Fischereigerät vom Boot und engmaschigen Spiegelnetzen parallel zum Ufer. Letztere sollten verhindern, dass große Fische aus der Uferregion in tieferes Wasser entkommen konnten.
Starker Welsbestand im Elbe-Lübeck-Kanal
Auffällig war, dass der Welsbestand stark zugenommen hatte. Mittlerweile angelt man überall auf die urigen Räuber am ELK. In früheren Jahren war der Kanal ein gutes Zandergewässer. Mittlerweile aber hat der Hecht stark zugenommen und auch ein guter Flussbarschbestand ist entlang der Kanten zu finden. Deshalb überlegt der Landessportfischereiverband, den Zanderbestand wieder aufzubauen.
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Mehr Döbel als Alande
Ein weiterer Trend: Der Döbel scheint den Aland zu verdrängen. Alande verschwanden bei den Fängen fast komplett. Auch der gute Brassenbestand ist rückläufig, während Rotaugen eher ein wenig zunahmen. Auch junge Karpfen und Schleien fanden die Fischer der Studie, ebenso Graskarpfen bis über 20 Kilogramm.
Was den Aalbestand angeht, ernähren sich die schlangengleichen Fische von Kamberkrebsen und Schwarzmundgrundeln und halten so die beiden invasiven Arten, die sich vor allem in Lücken der Steinschüttung tummeln, in Schach. Außerdem zeigt der jährliche Aalbesatz des LSFV SH reiche Frucht. Die Biologen fingen Aale zwischen 8 und 93 Zentimetern Länge.
Kein Aal überlebt ohne Besatz
„Ohne Besatz gäbe es im ELK keine Aale mehr“, sind sich die Biologen Rüdiger Neukamm und Mattias Hempel einig. Doch die diesjährigen abgefischten Aale geben ein Zeichen der Hoffnung. „Der Zustand der Aale ist echt erfreulich und bestärkt uns darin, dass das, was wir tun, gut und richtig ist.“
Quelle: LSFV SH