Das neue Gesetz ermöglicht die lizenzierte Freizeitfischerei auf Thune ab dem 2. August. „Dies ist ein großer Sieg für Freizeitangler. Außerdem ein Beweis für das Engagement des Angling Trust-Teams, von Steve Murphy und den CHART-Skippern. Sie haben der Regierung erfolgreich den Wert einer erstklassigen Big-Game-Fischerei mit catch-and-release in Großbritannien vor Augen geführt“, so Jamie Cook, Geschäftsführer des Angling Trust.
Das Forschungsprogramm CHART
CHART (CatcH And Release Tagging Programme) ist ein Pilot-Forschungsprogramm, das die beteiligten Organisationen ins Leben gerufen haben. Es untersucht die Nachhaltigkeit dieser neuen Freizeitfischerei. Zwischen 2021 und 2023 nahmen jährlich bis zu 24 Charterboote an dem wissenschaftlichen Programm teil und markierten über 3000 Thunfische.
Die Skipper wurden in Fang-, Markierungs- und Datenaufzeichnungstechniken geschult, damit sie zur Forschung beitragen und gleichzeitig das Wohlergehen der Thune schützen konnten. Nach der Schulung erhielten die Skipper eine Lizenz für die Dauer des Programms. Cefas (Zentrum für Umwelt-, Fischerei- und Aquakulturwissenschaften) überwachte alle Aktivitäten genau. Sie stellten die Minimierung der Risiken für das Wohlergehen der Blauflossen-Thunfische sicher.
Thunfischfang in Großbritannien ab 2. August
„Die heutige Nachricht, die die Einrichtung einer nachhaltigen Blauflossen-Fischerei von Weltklasse ermöglicht, ist der Höhepunkt jahrelanger Arbeit vieler Menschen. Ohne das Engagement, die Professionalität und die Geduld der Charterskipper, ihrer Crews und zahlenden Kunden, die über CHART die Grundlagen für diese Fischerei geschaffen haben, wäre dies nicht möglich gewesen“, bedankt sich Steve Murphy, der Geschäftsführer der UK Bluefin Tuna Association.
„Der 2. August markiert nur den Anfang für diese Fischerei. Wir sind optimistisch, dass sie sich in den kommenden Jahren zu einem Mekka für den Fang von Atlantischem Blauflossen-Thun entwickeln kann.“
100 Genehmigungen für die Angelei auf Blauflossen-Thune
Die neue Gesetzgebung bezieht sich nur auf die Freizeitangelei. Es darf ausschließlich nach dem Prinzip „catch-and-release“ mit der Angel gefischt werden. Die Fische müssen zudem im Wasser abgehakt werden, um die größtmögliche Sorgfalt und das Wohlergehen der Roten Thune zu gewährleisten. Spezifische Empfehlungen für die zu verwendende Angelausrüstung finden sich in einem Verhaltenskodexes für den bestmöglichen Schutz der großartigen Tiere.
Die Regierung ermöglicht die Erteilung von bis zu 100 Genehmigungen für den Charter- und Privatbootsektor. Etwa 85 davon werden voraussichtlich für englische Boote zur Verfügung stehen. Die Marine Management Organisation (MMO) wird die Zuteilung und Verwaltung dieser Genehmigungen überwachen. Die Antragsfrist beginnt am 10. Juni und endet am 30.
Fisch des Lebens und Leben des Fischs
„Wir freuen uns sehr, dass sich Anglern jetzt die Möglichkeit bietet, hier den Fisch ihres Lebens zu fangen“, sagt Stuart Singleton-White, Leiter der Kampagnenabteilung des Angling Trust, begeistert. „Die im Rahmen des dreijährigen CHART-Programms gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sind direkt in die Gestaltung dieser Angelei eingeflossen. Wir sind davon überzeugt, dass sich die Fischerei auf Roten Thun bald zu einer von Weltklasse entwickeln wird, bei der trotzdem höchste Tierschutzstandards im Mittelpunkt stehen.“
Singleton-White rät allen Genehmigungsinhabern, am umfassenden Schulungsprogramm teilzunehmen. Dieses ist eigens entwickelt worden, um sich mit CHART vertraut zu machen. Man werde die Angelei auf Atlantischen Blauflossen-Thun genau überwachen und, falls nötig, im Laufe der Zeit optimieren: „Gemeinsam mit der UK Bluefin Tuna Association und der Professional Boatman’s Association werden wir die Angelei im ersten Jahr genau beobachten und weiterhin mit Defra und der MMO zusammenarbeiten, um die Bewirtschaftung und den Schutz der Thunfische in den kommenden Jahren zu verbessern.“