Botschafterreise der Royal Fishing Kinderhilfe: Zu Gast am Wilden Kaiser

Die Botschafterreisen der Royal Fishing Kinderhilfe haben mittlerweile eine lange Tradition. Alljährlich treffen sich die Botschafter an einer interessanten Angeldestination, sei es Curaçao, Britisch Kolumbien, Norwegen oder den Kapverden. Das Angeln kommt dabei nie zu kurz, auch wenn das Rundherum zuweilen ganz viel Action verspricht.

Die jährliche Botschafterreise ist ein großes Treffen von Schauspielern, Unternehmern und Köchen – für viele ist es ein jährliches Wiedersehen.

Die jährliche Botschafterreise ist ein großes Treffen von Schauspielern, Unternehmern und Köchen – für viele ist es ein jährliches Wiedersehen.

Bei der Botschafterreise der Royal Fishing Kinderhilfe 2024 war die Anreise einmal nicht so weit, ganz im Gegenteil – schon fast in der Nachbarschaft, genauer gesagt in Going am Wilden Kaiser, nahe dem weltbekannten Skiort Kitzbühel. Die rund 30 Botschafter treffen am Sonntagabend nach und nach im Hotel Stangl­wirt gleich an der Hauptstraße ein, eine der besten Adressen weit und breit. Was auf den ersten Blick wie ein großer Bauernhof aussieht, entpuppt sich schnell als riesiger Hotelkomplex. „Wir haben 170 Zimmer und vollbelegt um die 400 Gäste. Doch wir haben nicht etwa in die Höhe gebaut, sondern in die Breite. Wir haben immer drauf geschaut, dass wir den Stil behalten. Wir machen ja alles selber, wir planen alles selber“, sagt Juniorchef Johannes Hauser über das Familienwerk (der Stangl­wirt ist Firmenmitglied der Royal Fishing Kinderhilfe), welches er zusammen mit seinen Schwestern Maria und Elisabeth führt. Und tatsächlich reiht sich eng verschachtelt ein im traditionellen Tiroler Stil gehaltenes Gebäude ans andere. Und auch der erste Eindruck eines Bauernhofs ist keineswegs irreführend. Wer im hoteleigenen Restaurant zum Abendessen einkehrt, kann den Kühen auf Augenhöhe beim Futtern zusehen. Nebst den hofeigenen Kühen gehören auch Lipizzaner-Pferde dazu und entsprechend fehlen weder Stallungen, noch Heu oder Stroh. Selbstredend hat Juniorchef Johannes Hauser nicht nur eine Hotelier-, sondern auch eine Landwirtschaftsfachschule besucht. Und passend für das Selbstverständnis des Bio- und Wellnesshotels Stanglwirt gehört hier auch die hoteleigene Verwertung der – übrigens horntragenden – Kühe dazu.

Natur-Fischerei vor der Haustür

Der Stanglwirt hat – und hierbei spricht man in Tirol durchaus von einem „Jahrhundertereignis“ – vor einigen Jahren die Fischereirechte vor der Haustür und für einige interessante Abschnitte der nahegelegenen Kitzbühler Ache und der Reither Ache erwerben können. Am Dienstag sollen sich die Botschafter samt Angelrute an den Hausgewässern einen Eindruck verschaffen können. Johannes Gasser gibt uns gerne über sein Fischwasser Auskunft: „Wir schauen, dass wir nicht zu viele Leute in unsere Gewässer reinlassen. Uns ist der Naturfisch ganz wichtig und wir wollen das möglichst nachhaltig belassen. Wir haben Bachforellen, Regenbogenforellen, die Äsche und den Huchen, doch Letzterer ist nur etwas für die ausgewiesenen Spezialisten. Hier ist alles naturverlaicht, maßige Fische werden keine eingesetzt, wir schauen einfach auf möglichst gute Bedingungen für unsere Fische. Man kann zwar immer fischen, die Größe ist ja da – es sind 14 km plus Zubringer. Doch wir wollen die Gewässer keinesfalls überstrapazieren. Das alpine Fischen im klaren Wasser vor dem Hintergrund dieser Berge ist einfach nur extrem schön. Der Fluss geht zwar entlang der Straße, aber sobald man drin steht, hört man ja nichts mehr davon.“

 

Der Juniorchef des Hotel Stanglwirt, Johannes Hauser, hat
auch die Fischgewässer im Blick: Hier steht Nachhaltigkeit im Fokus.

Tour de France-Sieger Andy Schleck fischt mit

In der großzügig gestalteten und prächtig ausgeschmückten Hotellobby samt großer Bar finden sich nach und nach die Botschafter ein. Die Leute kennen sich und sind mit der Zeit Freunde geworden, es ist ein großes Hallo allerorten. Neben zahlreichen Schauspielern und Star-­Köchen aus Deutschland sind auch Unternehmer mit an Bord, viele davon bereits seit vielen Jahren. Man freut sich auf die kommenden zwei Tage und natürlich aufs bevorstehende Abendessen. Den Auftakt macht an diesem Abend eine große Brettljause, was sich am besten als üppige, kalte Platte übersetzen lässt. In seiner Begrüßungsansprache verkündet Geschäftsführer Siggi Götze dann auch noch die erfreuliche Nachricht, dass am kommenden Tag der zufällig ebenfalls anwesende Andy Schleck, Tour de France-Sieger im Jahr 2010, uns beim Fischen in den Gewässern des unweit gelegenen Hotels Bräurup in Mittersill begleiten wird. Und so vergeht ein Abend in gutgelaunter Eintracht und mit Musik des unverwüstlichen Berliner Duos „Zig-Zag“.

Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte die Berliner Band „Zig-Zag“.

Hochwasser, Amerbach und der Schwarzsee

Der nächste Morgen fängt nicht gut an. In der Nacht ist ein Starkregen durchs Tirol gegangen und so erhalten die Teilnehmer schlechten Bescheid: Fischen abgesagt. Für die meisten nicht weiter ein Problem, das Alternativprogramm kann sich schließlich sehen lassen. Ein Besuch der Swarovski-Kristallwelten in Wattens steht auf dem Programm, gefolgt von einer Verkostung in der Edelbrand-Destillerie Erber in Brixen. Für funkelnde Augen und unbekümmerte Laune ist also vorgesorgt.

Da Hochwasser zunächst das Angeln verhinderte, stand als Alternativprogramm
der Besuch der Edelbrand-Destillerie Erber in Brixen an.

Die Schweizer Delegation will allerdings nicht aufgeben und trotzdem den legendären Gewässern des Hotel Bräurup einen Besuch abstatten. Doch mit jedem Blick von der Straße in ein Fließgewässer – und davon hat es im Tirol weiß Gott viele – verringert sich unser Optimismus; die Flüsse und Bäche kommen dermaßen hoch und braun daher. Selbst beim wirklich besten Willen wird klar, dass es wohl an den allermeisten Stellen nicht geht. Kommt hinzu, dass die Temperatur schlagartig um etwa zehn Grad gefallen ist. Doch das Revier des Bräurups ist dermaßen groß, dass sich doch wohl irgendwo ein fischbarer Abschnitt finden lassen sollte. Bräurup-Chef Matthias Gassner ist skeptisch und sagt, dass das Hochwasser wohl noch zwei Tage andauern werde. Wie auch immer, wir lassen uns nicht unterkriegen und schauen uns zumindest mal den Elisabethensee, etwa 15 Fahrminuten oberhalb Mittersill gelegen, genauer an. Beim Hochfahren entdecken wir zu unserer Freude, dass der oberste Abschnitt des Amerbachs bloß mit einem leichten Stich versehen ist und versuchen dort unser Glück. Doch welche Nymphe wir auch servieren; die Amerbach-Forellen haben kein Einsehen und so entschädigen wir uns mit einem hervorragenden Fisch-Mittagessen im hoteleigenen Restaurant und einem Besuch des Fischershops, bevor es am Nachmittag wieder zurück nach Going geht. Später am Abend geht es im Kleinbus ins Restaurant Steghaus am Schwarzsee bei Kitzbühel. Sinniger Name, das torfbraune Wasser erklärt die Namensgebung augenblicklich. Der Schwarzsee zeigt sich an diesem frühherbstlichen Abend von seiner eindrucksvollsten Seite, mit aufziehenden Nebelschwaden aus dem angrenzenden Moor und goldorangem Licht der untergehenden Abendsonne. Dem Wetterspektakel folgt schließlich ein fulminantes Abendessen in ausgelassener Stimmung, wo unter anderem der fünffache Bob-Weltmeister Johannes Lochner als neuer Botschafter vorgestellt wird. Ja, es lässt sich gut Gast sein im Tirol!

Zielwurf und Hochgenuss am Fischteich

Am Dienstagmorgen ist der Wasserstand in vielen Fließgewässern noch immer zu hoch und so muss ein Alternativprogramm her. Dies gelingt perfekt, endlich können wir am Pillersee richtig fischen gehen. Ich bin überrascht aufgrund der schieren Anzahl stattlicher Forellen, die ich im Pillersee auf die Schnelle erspähe. Fische bis 50 cm schwimmen in unmittelbarer Ufernähe umher und ein Dutzend Botschafter verteilen sich mit den Guides rund um den See. Am Auslauf versucht „Mister Stroft“ Ronald Pasch sein Glück. Der mehrfache Castingweltmeister, der einst sagenhafte 93 m mit der Fliegenrute warf, freut sich sichtlich, endlich wieder mal mit Fliegengerte und -Weste im Wasser zu stehen. Dass die Abnehmer seiner Fliegen dieses Mal vor allem Jungfische sind, stört den Routinier nicht weiter. Nach ein paar Fischen oder einfach nur Würfen heißt es bereits wieder Abschied nehmen vom Pillersee und man macht sich auf zu den Fischteichen Kaiserwinkl, wo der nach der Präsidentin Alexandra Jahr benannte „Alexandra Lunch“ auf die Botschafter wartet.

Eine tolle Kulinarik war auch bei dieser Botschafterreise immer gewährleistet.

Unter der Leitung von Sterne-Koch Frank Oehler und dem unter anderem mit seinem „Culinaria“ in Magdeburg bekannten Gastro-Unternehmer Rocco Esposito landet ein mehrteiliges Menü auf den Tellern, das jeden wunschlos zufrieden zurücklässt. Flankiert wird das ausgedehnte Mittagessen mit einem stimmigen Tiroler Konzert mit Handorgeln, Kontrabass und Gitarre. Zudem haben alle Botschafter die Gelegenheit, am wirklich großen und beeindruckend bestückten Fischteich ihren Fisch zu fangen, was je nach Ort und Stelle eine Herausforderung oder aber schon fast unverschämt einfach ist. Auf jeden Fall ein beeindruckender und professionell betriebener Fischteich, welchen die Familie Span uns an diesem Tag großzügigerweise zur Verfügung stellt. Im kristallklaren Wasser kann man einem halben Dutzend Fischarten in allen Größen nachstellen. Ein gelungener Plan B, der die braunen Hochwasser in den Flüssen schnell vergessen lässt. Abgerundet wird der Nachmittag mit einem Castingwettbewerb unter der Leitung des stets gut gelaunten Ronald Pasch. Und so vergeht unter Musik, Fischen und Zielwerfen ein heiterer Nachmittag.

Doch am Ende kommt es üppig!

Zum Abschluss geht es schließlich in Tracht zum Tiroler Abend auf die Rübezahl-Alm, die bekannt ist für allerlei Tiroler Feierlichkeiten. Dabei kommt der forciert lokale Kolorit weder auf dem Teller noch musikalisch zu kurz. Die Tiroler Partymander, die ihr Wirken ganz den feuchtfröhlichen Feiern verschrieben haben, prägen den Abend. Und während die einen ob so viel Essen und Trinken die Segel streichen, feiern andere bis dass der letzte Taxibus sie zurück in den Stanglwirt bringt. Und so ist diese kurze Reise schnell vorbei, viel zu schnell wie viele meinen. Man verabschiedet sich da und dort und freut sich aufs nächste Jahr. Dem Hörensagen nach stehen die Lofoten als nächstes auf dem Programm. Wohlan denn!

Auch der mehrfache Castingweltmeister Ronald Pasch war mit von der Partie und gab am Wasser seine Wurfkünste zum Besten.

Kurzinterview mit Alexandra Jahr, Präsidentin Royal Fishing Kinderhilfe

Alexandra, wie entstand die Idee der Royal FishingKinderhilfe und was war Deine Motivation?

Alexandra Jahr: Die Idee entstand vor 25 Jahren, als wir mit Prominenten an der Mörrum in Schweden angelten, als dieses Gemeinschaftsgefühl aufkam. Man fischte zusammen, man saß am Feuer, man grillte den gefangenen Fisch, man hatte es schön gemeinsam. Und da ist die Idee entstanden, man müsste benachteiligten Kindern helfen, die Natur zu erleben und mit der Natur am Wasser zu sein.

Verlegerin Alexandra Jahr ist nicht „nur“ Präsidentin der Royal Fishing Kinderhilfe, sondern auch begeisterte Anglerin. Das stellte sie einmal mehr bei der diesjährigen Botschafterreise ins alpine Südtirol unter Beweis.

Verlegerin Alexandra Jahr ist nicht „nur“ Präsidentin der Royal Fishing Kinderhilfe, sondern auch begeisterte Anglerin. Das stellte sie einmal mehr bei der diesjährigen Botschafterreise ins alpine Südtirol unter Beweis.

Gute Idee, aber jemand musste sie ja umsetzen.

Alexandra Jahr: Ja, die Jahr Medien übernahmen die Kosten und stellten mit Siggi Götze den organisierenden Geschäftsführer. Und da wir ja bereits Prominente wie Schauspieler, Sportler usw. dabei hatten, machten wir sie zu sogenannten Botschaftern. Mit diesen bekannten Anglern war es leichter, die Idee der Kinderhilfe bekannt zu machen und es half auch Mitglieder zu motivieren.

Auf dieser Seite sind die eindrucksvollen Zahlen aufgelistet, wie erfolgreich die Royal Fishing Kinderhilfe arbeitet. Bist Du motiviert für weitere 25 Jahre?

Alexandra Jahr: Solange ich lebe und über die finanziellen Mittel verfüge, werde ich weitermachen. Wenn man einen Tag mit Kindern verbracht hat – und ich habe eben das Jugendangeln an der Müritz mitgemacht – und sieht wie viel Freude man vermitteln kann, bleibt man motiviert. Ich kann nicht alle Kinder dieser Welt retten, aber wir können einigen davon ein schönes Erlebnis ermöglichen und ihnen vermitteln, respektvoll mit der Natur umzugehen, respektvoll miteinander umzugehen.

Royal Fishing Kinderhilfe

Nicht jedes Kind hat die Chance, ein Hobby zu erlernen. Zu viele junge Menschen leiden unter den Auswirkungen unserer Gesellschaft. Vereinsamung, Drogenmissbrauch, sozialer Abstieg und Gewalt drohen das Leben vieler Kinder kaputtzumachen. Sie verbringen ihre Freizeit auf der Straße oder nur in den eigenen vier Wänden, anstatt die Natur zu erleben.Über 7.000 Kinder und Jugendliche nahmen bereits durch die Royal Fishing Kinderhilfe an Fischereilehrgängen, Angelsafaris etc. teil und erlernten den richtigen Umgang mit Tier und Natur. Zu den zahlreichen Unterstützern der Kinderhilfe gehören auch prominente Mitglieder aus Sport, Medien und Wirtschaft. Finanziert wird die Kinderhilfe über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Veranstaltungen wie z. B. dem „Golf Magazin Charity Cup“, der „Fishing Masters Show“ und vielen weiteren Events, die zugunsten der Royal Fishing Kinderhilfe ausgerichtet werden. Präsidentin der Royal Fishing Kinderhilfe ist Alexandra Jahr ( siehe Interview). Geschäftsführer Siggi Götze steht mit Auskünften und Unterlagen zur Verfügung. Tel. 0049/172 431 75 98. Mehr können Sie sich auch in bewegten Bildern anschauen unter www.royal-fishing.de/film/

 

Jugendangeln

Das jährliche Jugendangeln ist immer ein Höhepunkt des Jahres. Und natürlich noch viel mehr für die Kids, die ein paar unvergessliche Sommertage miteinander verbringen! Letztes Mal war man vier Tage an der Müritz: Forellenangeln, Bootsangeln auf dem Kölpinsee – und ein tolles Rahmenprogramm wie den Besuch des Bärenwaldes, des Müritzeum, der Müritz-Saga und ein Schiffsausflug auf der Müritz mit der Weißen Flotte.Fazit: Das waren richtig tolle Tage für mehr als 90 Kids, Sozial-Betreuer und Helfer!

Mitgliedschaft

Jeder kann Mitglied werden bei der Royal Fishing Kinderhilfe: Anmeldung unter www.royal-fishing.de. Der Jahresbeitrag zugunsten benachteiligter Kinder beläuft sich auf 246 €, Firmenmitgliedschaft: 612 €. Die Mitglieder treffen sich an Stammtischen, bei Jugendveranstaltungen und jährlichen Mitgliederreisen.


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AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

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