Chinas Fischereiflotte verletzt Menschenrechte

Wie ein neuer Bericht der Environmental Justice Foundation aufzeigt, werden auf Schiffen von Chinas Fischereiflotte regelmäßig Tiere gequält – und auch Menschenrechtsverletzungen sind alles andere als selten.

Tierquälerei und Menschenrechtsverletzungen sind auf Chinas Fischereiflotte an der Tagesordnung. (Symbolbild) Foto: Pixabay

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Tierquälerei und Menschenrechtsverletzungen sind auf Chinas Fischereiflotte an der Tagesordnung. (Symbolbild)

Die chinesische Fernfischereiflotte ist die größte weltweit. Hier sind illegale Fischerei und Menschenrechtsverletzungen sowie die Gefährdung geschützten Meereslebens an der Tagesordnung. Das belegt der Bericht der „Environmental Justice Foundation“ (EJF), einer Umwelt- und Menschenrechtsorganisation.

Die EJF zeigt, dass die Flotte durch Chinas staatliche Subventionen in der Lage ist, die Gewässer in Ländern des globalen Südens auszubeuten, die auf Fisch als Nahrungsgrundlage angewiesen sind. Die chinesische Fernfischereiflotte operiert auf der ganzen Welt. Wie die EJF feststellte, ist illegaler Fischfang weit verbreitet.

Chinas Fischereiflotte: Shark Finning, Tierquälerei und Menschenrechtsverletzungen

Auch beobachteten befrage Besatzungsmitglieder, wie Haien an Bord der Schiffe illegal die Flossen abgehackt wurden. Bei dieser grässlichen Praxis trennt man lebenden Haien die Flossen ab, anschließend wirft man die Fische zum Sterben wieder über Bord. Smartphone-Aufnahmen zeigten auch, wie Seelöwen zu Tode geknüppelt wurden. Auch Robben und Schildkröten wurden auf Schiffen von Chinas Fischereiflotte gefangen und getötet.

Doch an Bord dieser Schiffe werden nicht nur Tiere, sondern auch Menschen gequält. 57 Prozent der von den von der EJF befragten Besatzungsmitglieder berichteten von selber erlebten oder beobachteten Menschenrechtsverletzungen. Menschen an Bord wurden gefesselt und geschlagen, wie 85 Prozent der Befragten angaben. In 97 Prozent aller Fälle nahm man ihnen Pässe oder andere wichtige Dokumente ab.

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Transparenz in der Lieferkette gefordert

Vor allem auch vor der afrikanischen Küste sind die Fernfischereischiffe tätig. In Ghana besteht der Verdacht, dass 90 Prozent der Schleppnetzschiffe chinesischen Eigentümern gehört. Chinas Fischereiflotte erwirtschaftet vor der westafrikanischen Küste die Hälfte ihrer gesamten Fänge; die EJF gibt den Wert mit 4,55 Milliarden Euro an. Entsprechend schlecht ist es um die Bestände in diesen Gewässern bestellt.

Steve Trent, CEP und Gründer von EJF, fordert daher: „China muss seine Flotte kontrollieren und jedes Land, das Fisch importiert, der von chinesischen Schiffen gefangen wurde, sollte volle Transparenz der gesamten Lieferkette einfordern.“

Quelle: Environmental Justice Foundation

Die neuesten Kommentare

07.04.2022 09:14:22
Deswegen sind die Gewässer um Nordkorea auch leergefischt. Somit müssen nordkoreanische Fischer sehr weit raus, um noch was zu fangen.Wenn sie dann in Seenot geraten, verrecken sie oftmals auf See und treiben als Geisterschiffe herum.
06.04.2022 22:54:38
Profit...steht scheinbar immer über alles, egal welche Branche. Es ist wahrlich traurig (...oder besser gesagt zum kotzen) wie in der Nutztier- und Fischindustrie ausgebeutet und gequält wird - egal ob Mensch oder Tier.
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