Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz
(ÖKF), das Bundesamt
für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST)
haben die Äsche zum Fisch des Jahres 2011 gewählt.
Die Äsche gehört zu den schönsten Fischen unserer Flüsse. Mit der Wahl zum Fisch des Jahres soll auf die Gefährdung ihrer Bestände in unseren heimischen Gewässern und auch auf die Beseitigung der Ursachen hingewiesen werden. Die Äsche reagiert von allen einheimischen Fischen mit am empfindlichsten auf Umweltverschmutzungen. Sie gehört zu den Ersten, die sich von verschlechternder Wasserqualität vertreiben lässt. Die Äschenbestände wurden vor 20 bis 30 Jahren durch die zunehmende Gewässerverschmutzung stark beeinträchtigt. Dank den großen Anstrengungen zur Reinhaltung der Gewässer ist inzwischen diesbezüglich Besserung eingetreten, was aber nicht heißt, dass für die Äsche Entwarnung gegeben werden kann. Ein wesentlicher Grund für den Bestandsrückgang ist der Kormoran. Stellen, an denen keine Bäume und Büsche am Ufer wachsen, machen es den Äschen schwer, Schutz gegen den Kormoran und andere fliegende Feinde zu finden. Die Laichzeit der Äsche fällt zudem mit dem winterlichen Aufenthalt der Kormorane in Deutschland zusammen. Da sich die Laichplätze der Äsche über deckungslosen flachen Kiesbänken befinden, sind sie während des Laichens eine leichte Beute. Die Äsche ist ein Standfisch in kühlen, klaren, schnellfließenden größeren Bächen (ab 5-6 m Breite) und kleineren Flüssen. Sie ist der Leitfisch der nach ihr benannten Äschenregion. Das Verbreitungsgebiet der Äsche erstreckt sich über fast ganz Europa. Sie fehlt in Spanien, Süditalien, Irland und in den meisten Flüssen der norddeutschen Tiefebene.