Am 18. September 2023 wurde der Landkreis Spree-Neiße (Brandenburg) darüber informiert, dass die Egelneiße in Guben trockengefallen war. Der Grund dafür war die Absenkung des Großen Neißewehrs in Guben. Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde des Landkreises waren noch am selben Tag vor Ort, um die Situation zu beurteilen. Die Behörden setzten daraufhin umgehend den zuständigen Fischereiaufseher und den Landesanglerverband Brandenburg e.V. (LAVB) über die Vorfälle in Kenntnis.
Der LAVB hat daraufhin kurzfristig reagiert und am nächsten Tag um 10.00 Uhr mit der Abfischung der verbliebenen Fische begonnen. Im Laufe des Tages fingen die Angler etwa 350 Kilogramm gefangen und setzen sie um. Bei einer Elektrobefischung fingen die Angler die typischen Leitfischarten der Barbenregion.
Nicht alle Fische können entnommen werden
Eine vollständige Entnahme aller Fische ist laut Aussage des Verbands leider nicht möglich, es verbleiben immer einige wenige Fische im Restwasser. In diesem Zusammenhang ist es wenig zielführend, wenn man durch das flache Wasser läuft und zusätzlich Sediment aufwirbelt, um Muscheln einzusammeln. Dies verschlechtert die Bedingungen für die verbleibenden Fische noch einmal zusätzlich. Der Verband beklagt, dass dieses Verhalten in den Medien zu sehen war.
Der Landesanglerverband Brandenburg e.V. als Fischereiausübungsberechtigter verfügt über die Möglichkeiten, bei rechtzeitiger Bekanntgabe die Maßnahmen zur Fisch- und Muschelbergung in einem geordneten Ablauf zu realisieren. Am Samstag wird der Verband eine weitere Befischung vornehmen und bewerten, wie sich die Niederschläge dort ausgewirkt haben. Ein besonderer Dank geht an den örtlichen Angelverein Bärenklau e.V.