(DIKA)
Nach Angaben der Weltnaturschutzorganisation IUCN ist in Europa mehr
als ein Drittel, das sind rund 200 Arten, der Süßwasserfische vom
Aussterben bedroht.
Nach Angaben der Weltnaturschutzorganisation IUCN ist in Europa mehr als ein Drittel, das sind rund 200 Arten, der Süßwasserfische vom Aussterben bedroht. Zwölf Arten sind bereits verschwunden, berichtet IUCN bei der Vorstellung des Handbuchs der Europäischen Süßwasserfische im schweizerischen Gland. 522 Arten wurden in Europa registriert. Dazu kommen noch 24 Arten Meeresfische, die auch in Flüsse schwimmen. Zu den bedrohten Arten gehören auch der Europäische Aal und der Ammersee-Kilch. Hauptursache für das Artensterben ist die Wasserentnahme vor allem in den Mittelmeeranrainern. Sie ist die Ursache für im Sommer ausgetrocknete Flüsse. Der Klimawandel verschärft die Situation noch. Wanderfische sind zudem durch Wehre und Wasserkraftwerke gefährdet. Überfischung und Besatz mit biotopfremden Fischen, die neue Krankheiten mitbringen tun ein Übriges. Besonders betroffen sind die Fische im osteuropäischen Teil der Donau, in der Wolga und im Ural, im Balkan und im Südwesten Spaniens. Von der wachsenden Weltbevölkerung ging im vergangenen Jahrhundert die größte Gefährdung für die Fische aus. Die Bevölkerung hat sich in dieser Zeit verdoppelt, Industrie und Landwirtschaft sind gewachsen. 60 Prozent der europäischen Feuchtgebiete wurden zerstört.