Der Schweizerische Fischerei-Verband hat den Rhone Streber (lat. Zingel asper) zum Fisch des Jahres 2013 gewählt. Dieser Kleinfisch aus der Familie der Barschartigen kommt nur noch in Kleinstbeständen im Doub auf schweizerischem und französischem Boden vor und ist ernsthaft vom Aussterben bedroht.
Für die Fischerei hat der Rhone Streber, auch Roi du Doub genannt, keine Bedeutung. Er ist aber ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Doub und ein Indikator für den Gewässerzustand. Und da er derart bedroht ist, dass bei einer Bestandsaufnahme am Doub 2013 nur noch 52 Exemplare gezählt wurden, will der Fischereiverband nicht tatenlos zusehen, wie dieser Fisch ausstirbt zumal klar ist, was zu tun ist. Zu schaffen machen dem Fisch im Doub auf schweizerischem und französischem Boden die unökologische Nutzung des Flusses durch die Wasserkraft, die künstlichen Schwellen und die übermäßigen Nährstoff-Einträge. Schon 1999 wurde die Situation des Doub als extrem kritisch beurteilt und ein Schutzkonzept des BAFU (Bundesamtes für Umwelt) lanciert aber es geschieht fast nichts. Der Schweizerische Fischerei-Verband fordert nun Maßnahmen, um den Rhone Streber vor dem Aussterben zu bewahren, die möglichst schnell umgesetzt werden müssen: Vor allem müssen die starken, durch die Wasserkraftwerke verursachten, künstlichen Wasserstandsschwankungen reduziert werden, da sie für Jungfische tödlich sind und ein natürliche Fortpflanzung verhindern. Außerdem muss die Fischgängigkeit mit der Sanierung von Schwellen, Fischtreppen und Fischpässen wieder hergestellt werden. Auch müssen die hohen Nährstoffeinträge und Einträge von chemischen Rückständen aus Haushalten, Deponien und der Landwirtschaft konsequent vermieden werden. Kurt Bischof (Schweizerischer Fischerei-Verband)