England: Fischotter stiehlt über 100 Koi-Karpfen

Im englischen Worcestershire stahl ein Fischotter Koi-Karpfen im Wert von 8.000 Euro. Selbst ein Zaun hielt den klugen Räuber nicht davon ab.

Koi-Karpfen gehören zu den wertvollsten Fischen der Welt. Züchter geben teils Tausende von Euro für einzelne Exemplare aus. Umso größer der Verlust, wenn die Kois einem hungrigen Raubtier zum Opfer fallen. So geschehen im englischen Worcestershire: Hier raubte ein Fischotter über 100 Koi-Karpfen aus einem Teich. Der Wert der verlorenen Fische liegt bei mehr als 8.000 Euro.

Fischotter stahl in weniger als einer Woche über 100 Koi-Karpfen

Teichbesitzer Kieran McCarthy hatte direkt einen Fischotter in Verdacht, als er am 20. Oktober erste Verluste feststellte. Das deutlichste Indiz waren die Überreste eines toten Fisches neben einem seiner beiden Teiche. Er gab etwa 160 Euro aus, um die Anlagen mit einem Zaun zu schützen. Doch das nützte nichts – der Fischotter gelangte trotzdem zu den Koi-Karpfen. Was für eine leichte Beute die Fische waren, zeigt die Menge seiner Beute. In gerade einmal 5 Tagen stahl der Fischotter insgesamt 106 Kois aus den Teichen.

„Ich halte seit 25 Jahren Fische, aber so etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte McCarthy. Er gibt den Ottern selbst jedoch keine Schuld. „Ich bin sauer, verärgert und frustriert. Aber ein Otter tut, was ein Otter tut.“ Er habe viel Zeit damit verbracht, die Teiche zu sichern – vergebens. „Ich konnte nicht glauben, dass wir in einer zugebauten Gegend wie dieser einen Otter sehen würden. Es sind jetzt 6 Nächte in Folge, und ich man kann den Fischotter nicht umsiedeln, weil er eine geschützte Art ist.“

„Er sah mir in die Augen und machte weiter“

Obwohl der Fischotter nur nach seinem Instinkt handle, sei es schwer für McCarthy, Koi-Karpfen mit offenen Kehlen und infizierten Wunden zu sehen. „Die Fischotter finden immer einen Weg hinein. Sie sind sehr kluge Kreaturen.“ Er habe sogar versucht, den Fischotter mit einer Fackel zu verscheuchen. „Es hat nicht funktioniert. Er sah mir in die Augen und machte weiter.“

Insgesamt beläuft sich der Schaden auf geschätzt über 7.000 Pfund, also 8.130 Euro. Kois können jedoch noch weit mehr kosten als das. So kostete der teuerste Fisch, der je den Besitzer wechselte, über eine Million Euro. Der Fischotter, der sich an diesem Koi-Karpfen vergreift, dürfte sich damit ein hohes Kopfgeld einhandeln …

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Fischotter sind auch in Deutschland geschützt

Nicht nur unter Koi-Besitzern gilt der Besuch eines Fischotters als Albtraum. Auch deutsche Teichwirte klagen seit langem über Verluste durch den Otter. Der Räuber macht dabei nicht nur Jagd auf kleine Fische, sondern auch vor großen Exemplaren nicht Halt. Karpfenzüchter mussten in den letzten Jahren immer größere Verluste anmelden, und auch Besitzer von Forellenseen haben mit dem Raubtier zu kämpfen. Es ist dabei nicht nur die Klugheit des Fischotters, die den Umgang mit ihm erschwert. Als geschützte Art darf er nicht ohne Weiteres bejagt werden.

Quelle: Yahoo! News


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