Die Fische in Konstanz im Seitenkanal bewegen sich irgendwie komisch…. Es sind an Eisenstangen befestigte Fischskulpturen, überlebensgroß auf Folie gedruckt, die durch die Strömung hin- und hergleiten. Am Geländer der Brücke, die über den Kanal führt, hängen Wahlplakate. Der Slogan lautet: „Mit uns gegen den Strom – Die Fische“. Hinter der Fischpartei stecken weder Piratenpartei, „Titanic“ noch Horst Schlämmer, sondern Markus Brenner, Medienkünstler aus Konstanz. Der 46-Jährige erzählt begeistert von seinem aktuellen Projekt – einer Kunstpartei. Er managt das Ganze, Spitzenkandidaten sind aber die Fische: Forellen, die deutsche, schweizerische oder schwedische Badeanzüge tragen. Am 31. Juli postierte er den Stand der Fischpartei am Seeufer. Parteitypisch mit Sonnenschirm und Logo, Werbeprospekten, Postkarten und Buttons – und natürlich Fischen. Die Plakate sorgten für Verwirrung: Viele nahmen die Aktion ernst, erzählt Brenner bei einem Kaffee in der Sonne: „Ich wurde gefragt, ob wir wählbar seien, was das Ganze soll und was für ein Programm wir vertreten.“ Brenner schmunzelt: „Und weil wir mit dem Slogan ‚Gegen den Strom‘ warben, dachte manch einer sogar, dass wir die Strompreise senken wollten.“ Quelle: M. Lenz, SPON
Fische für den Wahlkampf – ein schlechter Scherz? In
Konstanz sind die Straßen mit sonderbaren Wahlkampfplakaten gepflastert, auf
denen Forellen im Deutschland-Badeanzug zu sehen sind.