Jeder gefangene Fisch ist bares Geld wert. Das hat sich auch ein Angler gedacht, der im Sommer 61.000 US Dollar an Fangprämie für den Fang von unerwünschten „Northern Pikeminnows“ einheimste. Die Bonneville Power Administration (BPA) hatte eine Prämie für den Fang von Pikeminnows ausgelobt, die dafür bekannt sind, dass sie gerne Lachs- und Steelhead-Smolts fressen.
Amerikaner fing über 7.000 invasive Pikeminnows
Der Angler, der die hohe Prämie erhielt, möchte gerne anonym bleiben. Er verlegte sich auf den Fang der Pikeminnows und fing 7.185 dieser Spezies (darunter 7 markierte). Seine Ehefrau legte noch einmal 1.700 Pikeminnows oben drauf, sodass sie gemeinsam fast 9.000 Fische fingen.
Das Programm zum Schutz der begehrten Salmoniden Lachs und Steelhead startete im Jahr 2021. Man zahlte den Anglern 5 Dollar für jeden ihrer ersten 25 Fische über 20 Zentimeter, 6 Dollar für jeden Fisch von 26 bis 200. Sobald ein Angler die 200er-Marke überschritten hatte, gab es sogar 8 Dollar für jeden weiteren Fisch. Wer markierte Pikeminnows fing, bekam noch einmal 500 Dollar als Fangprämie dazu.
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Fangprämie soll 2022 weiter steigen
In 2022 sollen die Fanggelder nach Aussage der BPA sogar noch angehoben werden. Ab dem 200. gemeldeten Fang gibt es dann eine Fangprämie von 10 Dollar. Das Angeln beginnt am 1. März und dauert bis Ende September. Dieses Jahr bekommt zusätzlich jeder Angler, der sich für Programm anmeldet, automatisch 10 Dollar ausgezahlt. Allerdings müssen sich Teilnehmer sich täglich an den Wiegestellen entlang des Columbia- und des Snake-Rivers melden. Die Zahl der eingereichten Pikeminnows ist unbegrenzt. Wer sich auf die invasiven Fische spezialisiert, kann also Unmengen an Geld verdienen – so wie der anonyme Angler, der sich dadurch ein kleines Vermögen gefischt hat und damit in diesem Jahr sicherlich weitermachen wird.
Insgesamt reichten Angler im Jahr 2021 89.600 der Pikeminnows ein, das sind deutlich weniger als die 103.100 aus dem Vorjahr. Die zuständigen Aufseher halten das Programm für einen Erfolg: Sie schätzen, dass durch das „Kopfgeld“ auf die Fische der Fraßdruck auf Lachs- und Steelhead-Smolts um 40 Prozent abgenommen hat.
Quelle: Field & Stream