„Feuerhydrant im Wasser“: Bogenfischer schießt 6-Kilo-Koi

In Alabama hat Bogenfischer Ben Melvin einen 6-Kilo-Koi geschossen. Mit diesem Karpfen aus dem Mulberry River brach Ben den Staatsrekord.

Bogenfischer Ben Melvin schießt 6-Kilo-Koi und bricht Staatsrekord. Foto: Ben Melvin (via Facebook)

Bild: Ben Melvin (via Facebook)

Bogenfischer Ben Melvin schießt 6-Kilo-Koi und bricht Staatsrekord.

Der Bogenfischer Ben Melvin hat während eines Familienausfluges in Alabama einen sechs Kilo schweren Koi-Karpfen mit einem Pfeil geschossen. Damit stellte er einen neuen Staatsrekord auf. Der große, exotische Fisch lebte im Mulberry River. Melvin ist zwar ein sehr aktiver, erfahrener Freizeit- und Turnierangler, aber trotzdem war dies erst der fünfte Koi, den er in dem letzten Jahrzehnt in den Gewässern Nordalabamas zu Gesicht bekam.

„Er sah aus wie ein Feuerhydrant, der auf mich zuschwimmt“

Melvin fischt mindestens einmal pro Woche mit dem Bogen. Aber bei diesem Ausflug, so sagt er, wollte er einfach nur einen Samstag mit seiner Familie am Fluss genießen. Seinen Bogen nahm er nur mit, da Knochenhechte Ende April im Mulberry laichen und er hoffte, ein paar zu finden. Er hatte bereits ein paar von den Hechten geschossen, als er den leuchtend orangefarbenen 6-Kilo-Koi entdeckte. Er schwamm auf das Boot zu, zusammen mit einem kleineren weißen Koi. „Ich wusste genau, was für ein Fisch das war, denn sie fallen definitiv auf“, sagt Melvin. „Er sah aus wie ein Feuerhydrant im Wasser, der auf mich zu schwimmt.“

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Koi-Fische sind domestizierte Zierkarpfen, die oft in Gartenteichen gehalten werden. Obwohl man davon ausgeht, dass sie in Alabama keine so große ökologische Bedrohung darstellen, wie zum Beispiel der invasive Silberkarpfen, gelten sie in diesem Bundesstaat als invasive Art. Es ist verboten, sie in öffentlichen Gewässern auszusetzen. Melvin vermutet, dass dieser Karpfen aus einem privaten Teich in das Wassersystem des Flusses gespült worden ist. Er bezweifelt, dass ein Brutfisch mit dieser Färbung bei all den Barschen im Fluss überleben würde.

Obwohl Koi-Karpfen wahrscheinlich keine große ökologische Bedrohung für die Gewässer Alabamas darstellen, gelten sie dort als invasive Art.

Bild: Ben Melvin

Obwohl Koi-Karpfen wahrscheinlich keine große ökologische Bedrohung für die Gewässer Alabamas darstellen, gelten sie dort als invasive Art.

Bogenfischer schießt Koi – und paddelt im Kanu hinterher

Nachdem Melvin den Fisch angeschossen hatte, befürchtete er, dass sein Pfeil nicht weit genug eingedrungen war. Da er sich nicht sicher war, ob die Widerhaken des Pfeiles im Fisch gegriffen hatten, ließ er Koi bei offener Rolle erst einmal davon schwimmen und paddelte dem Fisch mit seinem Kanu hinterher. Das war eine weise Entscheidung.

„Der Pfeil war schon fast aus dem Fisch draußen, als ich ihn einholte“, sagt Melvin. „Es war gut, dass wir ihn verfolgt haben, denn wenn ich versucht hätte, ihn zu drillen, hätte ich ihn wahrscheinlich verloren.“ Der fast 80 Zentimeter lange Fisch schien zunächst erstmal nicht sehr besonders zu sein. „Das ist klein im Vergleich zu einigen der riesigen Graskarpfen, die ich geschossen habe“, sagt Melvin.

Aber ein Kumpel erzählte ihm, wie selten Koi-Karpfen in diesen Gewässern seien, und dass er ihn melden sollte. Es könne sich vielleicht sogar um einen Rekord handeln. Als Melvin auf der Website der Bowfishing Association of America (BAA) nachschaute, sah er, dass der bisherige Rekord mit einem 5,4 Kilo schweren Fisch in Alabama gemessen wurde. Eine zertifizierte Waage wog Melvins Koi mit gut 6 Kilo – groß genug, um den ersten Platz in der BAA-Liste für Alabama zu belegen.

Quelle: Field & Stream

Die neuesten Kommentare

21.05.2022 01:41:13
Klar das verstehe ich ja auch. Aber so einen Fisch abzuschießen ist nur dumm. Hab als ich Deutschland war vielen die Fische abgekauft. Ist ein Schwachsinn. Wenn einer einen Hecht mit 125 an ein Restaurant verkaufen will, nimmer richtig für 50 Euro. Hab dem 150 gezahlt. Schwimmt wieder. Und wenn einer der kein Geld für Fischstäbchen hat. Einen Wels mit 2m Tothauen will für was. Gab es eben 500...
20.05.2022 00:06:55
Ich mache mal ein Beispiel: Wenn Du hierzulande eine Goldgrundel fangen würdest, wäre es vergleichbar. Es bleibt eine invasive Art, daher gehört sie entnommen. In den USA sind die Jagdgesetze eben anders. Ich maße mir nicht an, das zu kritisieren, denn unsere Rechtslage in Deutschland ist bekanntermaßen auch diskussionswürdig und nicht mehr zeitgemäß.
19.05.2022 21:48:33
Naja man muss aber nicht drauf schießen. Was macht der mit dem Fisch? Mülleimer. Hätte den lebend fangen können und verkaufen. Aber manche haben einen Dachschaden. Und ob Invasive Art oder nicht . Gibt andere Lösungen. Und die Fische sind selten. Viele Grüße. John
19.05.2022 20:28:33
Die Art der „Befischung“ ist nicht mein Fall, die Gründe, alles zuzulassen verstehe ich allerdings. Es handelt sich um invasive Arten und egal wie man diese dezimiert, alles ist besser als ganze Ökosysteme gezielt zu vergiften. Das ist nämlich die ansonsten dort übliche Vorgehensweise. Die Amis sind bei sowas deutlich krasser unterwegs als wir hier.
19.05.2022 15:58:37
Nimmer ganz richtig im Kopf. Ich mag die USA unheimlich, aber sowas verstehe ich nicht. Weil das keinen Sinn macht. Idioten gibt es eben überall. Viele Grüße. John.
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