Ein Kinofilm für Angler? Ja! „Auf der Jagd – Wem gehört die Natur?“ empfehlen wir ausdrücklich!
Ein Film der aktuelle Konfliktfelder in der Natur behandelt und dabei doch so sachlich und informativ ist erblickt selten das Licht der Öffentlichkeit. Blinker-Prädikat: Besonders wertvoll.
Wem gehört die Natur?
Jeder Angler weiß: Angeln ist viel mehr als nur Fische fangen. Unzählige Stunden verbringt man bei der Pflege von Gewässerrändern, dem Aussetzen bedrohter Fischarten oder der allgemeinen Biotoppflege. Es ist ganz natürlich, dass man bald von „seinem“ Teich spricht oder „seinem“ Hotspot für die dicksten Barsche. Aber wem gehört die Natur wirklich? Was für einen Anspruch haben wir auf die Nutzung dieser? Solche Fragen beantwortet Alice Agneskircher in ihrer neuen Dokumentation.
Dieser Film geht neue Wege
Filme aus der jüngeren Vergangenheit, die sich mit dem Thema Natur beschäftigt haben, waren oft sehr eindimensional. Schwarz und Weiß, Gut und Böse, das Bilden einer eigenen Meinung wurde dem Zuschauer abgenommen. „Auf der Jagd – Wem gehört die Natur“ macht tatsächlich alles besser. Dem renommierten Produzenten Leopold Hoesch von der Produktionsfirma BROADVIEW , der vorher Filme wie ‚Nowitzki. Der perfekte Wurf‘ ‚Angela Merkel: Die Unerwartete‘ ‚Wunder von Bern‘ und ‚Stalingrad´ produziert hat und International vielfach ausgezeichnet wurde, ist hier ein weiteres Glanzstück gelungen
Es gibt so gut wie keinen Sprecher aus dem Off, der versucht, möglichst viel Informationen in den Film zu pressen. Die ersten fünf Minuten wird eine Parallele zwischen Jäger und Wolf gezogen, ganz ohne menschliche Kommentare. Wunderschöne Aufnahmen von lichtdurchfluteten Wäldern und eine stimmungsvolle Geräuschkulisse lassen einen innehalten.
Neue Blickwinkel
Szenen, die die einzelnen Akteure zu Wort kommen lassen, wechseln mit phänomenalen Drohnenaufnahmen, die ganz neue Blickwinkel auf unsere Natur ermöglichen.
Wem gehört die Natur? Gute Frage!
Während andere Dokumentationen hier oft hohe Funktionäre von Naturschutzorganisationen, Bauern – oder Jagverbänden vor die Kamera treten lassen, bleibt der Film erfrischend bodenständig. Es kommen die Leute zu Wort, die tatsächlich jeden Tag in unserer Kulturlandschaft unterwegs sind. Landarbeiter, Wildbiologen, Landbesitzer, Forstarbeiter, Tierschützer und Wolfsbeauftragte beleuchten dieses facettenreiche Thema von allen Seiten.
Fazit: Sehenswert!
Besonders beim Wolf lässt der Film seine dramaturgischen Muskeln spielen. Tolle Aufnahmen von jagenden Wölfen lockern das emotional aufgeladene Thema Wolf auf. Auch hier bleibt sich Alice Agneskircher treu und stellt alle Seiten unkommentiert dar. Kritik an dem Film zu üben fällt schwer – es ist einfach nicht viel zu kritisieren.
Alles in allem ist der Film „Auf der Jagd – Wem gehört die Natur“ eine absolute Empfehlung.
Mehr Informationen und Kinotickets finden Sie unter www.wemgehoertdienatur.de