(Salmo trutta fario)
Die Bachforelle zählt zu den bedrohten Fischarten. Sie kommt in klaren, kalten, sauerstoffreichen Fließgewässern und Seen vor.
Zur Laichzeit (Spätherbst und Winter) sucht sie sandig-kiesige, schnell durchströmte Laichplätze auf. Die Bachsysteme müssen durchgängig sein. Die Bachforelle liebt unterspülte Wurzeln, überhängende Büsche und große Steine im Wasser als Verstecke. Aus begradigten Bächen verschwindet sie schnell. Auch gegen Verschmutzungen ist die Bachforelle empfindlich. Die Verbreitung der Bachforelle erstreckt sich über ganz Mitteleuropa von Spanien bis Skandinavien, außerdem kommt sie in Island, Nordafrika und im Kaukasus vor. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Krebsen, Schnecken, Insekten und gelegentlich Fischen. Bachforellen werden in der Regel 30 bis 60 cm groß. Bei entsprechendem Nahrungsangebot und größeren Wassertiefen können Bachforellen aber auch bis zu einem Meter lang werden. Die typischen Färbungsmerkmale sind ein dunkel-olivgrüner Rücken mit schwarzen Flecken und die roten Punkte auf den goldgelben Flanken. Zeichnung und Farbe können sich dem Hintergrund anpassen, so dass sie als Tarnung fast perfekt sind. Gefährdungsursachen Durch die Regulierung und Verbauung unserer Flüsse und Bäche sind ihre natürlichen Lebensräume selten geworden. Viele Barrieren in Form von Staustufen und Wehren behindern die Bachforelle auf ihren Wanderungen und schneiden sie von ihren Laichrevieren ab. Außerdem finden viele von ihnen in den Turbinen von Wasserkraftwerken den Tod. Die Gewässerverschmutzung und der saure Regen haben ihrerseits dazu beigetragen, dass der Bachforelle heute höchstens noch 10 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraumes bleiben. Seit Anfang der neunziger Jahre werden zudem von Fischern aus Südbayern im Herbst massive Bachforellensterben gemeldet. Mit einem groß angelegten Untersuchungsprogramm versuchen derzeit der Landesfischereiverband Bayern e.V., das Bayerische Landesamt für Wasserwirtschaft und der Fischgesundheitsdienst Bayern den Ursachen auf die Spur zu kommen. Dass die Bachforelle trotz der Gefährdungsursachen noch rel. weit verbreitet ist, ist vor allem den Besatzmaßnahmen der Fischer zu verdanken. Langfristig können solche Bemühungen aber nur zum Erfolg führen, wenn sie von grundlegenden Verbesserungen begleitet werden. Das bedeutet, wir brauchen naturnahe, durchgängige und strukturreiche Fließgewässer sowie eine hohe Wasserqualität. Nur dann hat die Bachforelle eine Chance, wieder ihren angestammten Platz in unseren Bächen und Flüssen einzunehmen. 15. November 2005 11:38 Uhr (CET)