Der Fischkonsum in Deutschland 2016 ist laut dem Hamburger Fisch-Informationszentrums trotz steigender Preise gestiegen. Während der Pro-Kopf-Verbrauch 2015 noch bei 13,5 Kilogramm lag, stieg er 2016 auf 14,2 Kilogramm an. In Geld ausgedrückt: 3,8 Milliarden Euro wurden für Lachs und Co. ausgegeben.
Lachs ist beim Fischkonsum in Deutschland 2016 am beliebtesten
Zu den beliebtesten Fischarten der Deutschen zählen Lachs (19,2 %), Alaska-Seelachs (18,3 %), Hering (17,4 %), Thunfisch (11,5 %) und Forelle (5,3 %). Doch besonders der Verzehr von Lachs bereitet Umweltschutzorganisation Bauchschmerzen. Der Grund dafür sind die Aquakulturen, die nicht nur dazu beitragen das Gewässer verschmutzt werden, sondern auch, weil sich Parasiten wie die Lachslaus ausbreiten und Fischbestände gefährden können. Doch die Nachfrage nach dem begehrten Speisefisch erfordert entsprechende Maßnahmen, damit der Bedarf abgedeckt werden kann. Allein in Deutschland gibt es fast 3000 Aquakulturbetriebe, die im Jahr 2016 32.416.631 Kilogramm Fisch produziert haben. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Doch warum ist trotz steigender Preise der Fischkonsum in Deutschland angestiegen? Auf der Onlineplattform „T-Online“ hat sich Matthias Keller, Geschäftsführer des Hamburger Fisch-Informationszentrums folgendermaßen geäußert: „Andere finden es einfach schick, Fisch zu essen.“ Die Deutschen ernähren sich immer gesünder und Fischessen liegt mittlerweile voll im Trend. Die Verbraucher schrecken dann auch nicht vor den hohen Preisen zurück. Denn was gesund ist, kann auch gerne mehr kosten.
Die Leittragenden sind dann jedoch die Meere, die immer mehr ausgebeutet werden. Die Folge sind Fangbeschränkungen und sogar Fangverbote, wie das aktuelle Beispiel beim geplanten Aalfang-Verbot in der Ostsee zeigt. Daher sollte der Fischkonsum immer noch mit Blick auf Fischbestände und Herkunft im Auge behalten werden, damit es nicht irgendwann zum völligen Kollaps kommt.
Nach Empfehlungen des Fisch-Informationszentrums sollte mehr Fisch aus Ost- und Nordsee verzehrt werden. Es ist sogar die Rede davon, dass sich die Dorsch-, Seelachs- und Plattfischbestände erholt hätten. Doch in Bezug auf die momentane Dorsch-Fangquotenregelung scheint das mit Sicherheit auch nicht der optimale Weg zu sein.
Rückblick Fischkonsum Deutschland
Wir haben uns die Zahlen aus den vergangenen Jahren genauer angesehen. Das Überraschende dabei ist, dass beim Blick auf die den Pro-Kopf-Verbrauch der letzten 10 Jahre die Tendenz eher gleichbleibend ist. So wurden 2007 noch 15,5 Kilogramm Fisch pro Person im Jahr gegessen, war es 2011 nur 15,4 Kilogramm. 2013 und 2015 betrug der Verbrauch 13,5 Kilogramm und in diesem Jahr ist er wieder leicht angestiegen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)