Durch vielfältige lebensraumverbessernde Maßnahmen gefördert, breitet sich der streng geschützte Fischotter in Niedersachsen langsam wieder aus. „Wir sehen in der Rückkehr des Fischotters und der verantwortungsvollen Naturnutzung durch Angler keine gegensätzlichen Interessen, sondern die Möglichkeit, sich gemeinsam für die heimischen Gewässer weiterführend einzusetzen,“ sagte Dr. Britta Habbe, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Aktion Fischotterschutz e. V. „Bei Gewässerprojekten arbeiten unsere Mitglieder bereits jetzt mit der Aktion Fischotterschutz e. V. sehr gut zusammen“, bestätigte der Präsident des Anglerverbandes, Werner Klasing, „schließlich profitieren Fischbestände und Fischotter gleichermaßen von jeglicher Lebensraumverbesserung.“
Fischotter in Niedersachsen: Gemeinsam für den Naturschutz
Die beiden Verbände fordern für Niedersachsen die zügige und konsequente Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustandes der heimischen Fließgewässer und bieten den Behörden dabei ihre beratende Unterstützung an. „Ganzheitlicher Naturschutz kann nur gemeinsam gelingen“, sagte Habbe und Klasing appellierte hierbei besonders an die Bereitschaft der zuständigen Naturschutzbehörden, geplante Angelverbote bei aktuellen Schutzgebietsausweisungen in Niedersachsen im Rahmen des Natura2000-Konzeptes im Vorfeld mit den Anglern fachlich begründet zu diskutieren.
Otter-Monitoring ist Pflicht
Auch die Förderung eines landesweiten Fischottermonitorings sowie von Forschungsprojekten zum Fischotter durch das Land, sehen beide Verbände als dringend notwendig an. „Wissenschaftliche Studien über den Einfluss von Fischottern an Fließgewässern gibt es bislang in Niedersachsen nicht“, erklärte Biologin Habbe, „wir brauchen hier eine solide Datengrundlage, um sachlich handeln zu können.“ Für die Zukunft streben beide Verbände daher an, in den Bereichen Forschung, Monitoring, Gewässerrenaturierung und Öffentlichkeitsarbeit noch enger zusammenzuarbeiten.