Eine Begegnung mit einem großen Raubfisch aus nächster Nähe – das erlebte ein 13 Jahre alter Junge aus Florida. Als er nach Hummern tauchte, näherte sich ihm ein Hai und biss ihm ins Gesicht. Er konnte sich befreien, doch die Wunde musste anschließend in der Notaufnahme genäht werden.
„Ich sah mich um – und hatte den Hai in meinem Gesicht“
Fischer Hricko (Fischer ist sein Vorname) und seine Familie waren zum Hummerfischen vor der Küste unterwegs. Dazu fuhren sie mit dem Boot hinaus aufs Meer, und auch der 13-Jährige tauchte nach Hummern. Als er ein großes Exemplar gefangen hatte und wieder auftauchen wollte, bemerkte er, dass er nicht allein im Wasser war.
„Ich fühlte eine Berührung an meinem Bein“, sagte er im Interview mit einem lokalen Sender von Fox News. „Ich sah mich um – und hatte den Hai in meinem Gesicht.“
Der Hai schnellte voran und verbiss sich in der Oberlippe des Jungen. Fischer versuchte zwar, vor dem Tier zu fliehen, doch er konnte nicht rechtzeitig reagieren. „Er war so schnell“, sagte er. Wie groß der Meeres-Raubfisch gewesen sein mag, darüber lässt sich nur mutmaßen. Um ein ausgewachsenes, mehrere Meter langes Exemplar wird es sich wohl nicht gehandelt haben.
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Junge konnte sich befreien
Geistesgegenwärtig gelang es Fischer, den Hai zu packen und von seinem Gesicht zu ziehen. Dann versuchte er, zurück zum Boot zu gelangen. Für seine Mutter, die den Angriff mit ansehen musste, waren es die wohl schlimmsten fünf Minuten ihres Lebens.
„Mom! Mom! Hai!“, schrie Fischer, als er es an die Oberfläche geschafft hatte. „Hol mich hier raus! Hol mich aus dem Wasser!“ Die Furcht in der Stimme ihres Kindes zu hören, werde sie niemals vergessen, so seine Mutter im Interview. Es gelang der Familie, Fischer aus dem Wasser ins Boot zu holen und ihn an Land zu bringen. Von dort kam er in die Notaufnahme, wo die Wunde in seinem Gesicht mit 10 Stichen genäht werden musste.
Obwohl die Begegnung mit dem Hai bleibende Spuren hinterlassen wird, will Fischer demnächst trotzdem wieder ins Wasser. Von Angst – keine Spur.
Der Ammenhai ist keine aggressive Art
Interessant an diesem Fall ist, dass es sich bei dem Angreifer um einen Atlantischen Ammenhai handelt. Diese Art gilt gemeinhin als wenig gefährlich, Angriffe auf Menschen sind äußerst selten. Womöglich hatte sich der Hai durch die plötzliche Bewegung des Jungen erschreckt, sodass er aus Instinkt handelte und zubiss.
Ammenhaie können eine Länge von mehr als vier Metern erreichen. Sie bewohnen Korallenriffe und weitere küstennahe Gebiete wie Mangroven. Meist ruhen sie am Boden und jagen kleinere Beutetiere wie zum Beispiel Krabben und Rochen.
Quelle: Fox News