Moffet Field/ USA – Dass die Oberfläche des Roten Planeten einst von mächtigen fließenden Wassermassen ge- und verformt wurde, steht anhand ihrer Hinterlassenschaften in Form von einstigen Flussläufen, Küstenlandschaften und Mineralablagerungen im Boden kaum mehr in Frage. Doch wie blieb das Wasser flüssig – lagen doch auch schon auf dem frühen Mars die Temperaturen unter Null? US-amerikanische Forscher glauben nun, die Antwort gefunden zu haben: Ein hoher Salzgehalt hielt das Wasser flüssig.
Erst kürzlich entdeckten Wissenschaftler auf Aufnahmen der NASA-Marssonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) Flusstäler, die jünger als eine Milliarde Jahre alt sein müssen. Deutlich jünger also, als die Wissenschaft bislang glaubte, dass die Marsoberfläche von Wassermassen zuletzt beeinflusst wurde, eine Ära so glaubte man – die vor rund 3,5 Milliarden Jahren zu Ende ging. Selbst unter den von einigen Marsforschern angenommenen Minusgraden, die vor rund 3,8 Milliarden Jahren auf dem Mars geherrscht haben sollen, blieb das Wasser also folglich flüssig. Möglich war dies, laut Alberto Fairén und Kollegen am Ames Research Center (ARC) der NASA, durch einen hohen Salzgehalt.